Dennis Diekmeier spielt seit vergangenen Winter für den SV Sandhausen. Im Interview spricht der Kapitän des kommenden FCH Gegners über die aktuelle Situation des SVS.
Dennis Diekmeier, nach zwei sieglosen Spielen zum Saisonstart und dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal haben Sie und der SV Sandhausen am vergangenen Wochenende den favorisierten 1. FC Nürnberg vor heimischer Kulisse mit 3:2 geschlagen. Wie beurteilen Sie den Saisonstart des SVS?
Von den Punkten her könnten wir besser dastehen. Das Unentschieden in Kiel geht in Ordnung, aber in den Heimspielen gegen Osnabrück und im Pokal gegen Gladbach war einfach mehr drin. Da hat uns das letzte Quäntchen gefehlt. Mal kam der letzte Pass einfach nicht, mal haben wir die Torchancen liegen gelassen. Insofern können wir nicht vollständig zufrieden sein.
Gegen Nürnberg lag der SVS zunächst 2:0 in Führung, dann stand es lange 2:2 und alles deutete auf ein Unentschieden hin. Kurz vor Schluss gelang Philip Türpitz dann noch der Siegtreffer für Ihre Mannschaft. Was war der Schlüssel zum Sieg?
Diese Saison ist es wichtig, dass wir Spieler von der Bank bringen können und somit unserem Spiel nochmal neue Impulse geben können. Gegen Nürnberg hat sich das ein erstes Mal ausgezahlt. Der Schlüssel war aber der Glaube an den Sieg und der Wille, diesen in der Endphase der Partie erreichen zu können.
Das letzte Duell zwischen dem 1. FC Heidenheim 1846 und dem SV Sandhausen gab es erst am drittletzten Spieltag der vergangenen Saison in der Voith-Arena. Nach zweimaliger Führung des FCH gewann der SVS am Ende mit 3:2. Welche Erinnerungen haben Sie an die Partie vom vergangenen Mai?
Ja, das war ein verrücktes Spiel! Natürlich waren wir am Ende über diesen Sieg unfassbar froh, weil wir damit unserem Ziel, die Klasse zu halten, einen großen Schritt nähergekommen sind.
Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams in Heidenheim war es bis zum Ende spannend. Das DFB-Pokalspiel in der vergangenen Saison konnte der FCH mit 3:0 jedoch relativ deutlich für sich entscheiden. Was erwarten Sie dieses Mal für eine Partie?
Ich erwarte eine Partie auf Augenhöhe, die wir gewinnen wollen, wie jedes Spiel. Beim Pokalspiel war ich noch nicht dabei, das kann ich nicht beurteilen. Ich rechne heute mit einem spannenden Spiel und wir wissen sehr wohl auf welche Qualität wir treffen. Der FCH hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, das wird eine ganz schwierige Aufgabe.
Nach neun Jahren beim Hamburger SV sind Sie erst im vergangenen Januar zum SV Sandhausen gekommen und sind nun bereits Kapitän Ihrer neuen Mannschaft. Wie ist Ihnen die Umstellung vom großen HSV und dem hohen Norden auf den kleinen Zweitligastandort SV Sandhausen in der Kurpfalz gelungen?
Für mich war es von Beginn an wichtig, Sandhausen anzunehmen. Natürlich wusste ich, dass es anders wird, aber ich wollte nie vergleichen. Es macht mir extrem viel Spaß hier und ich hatte nie Probleme, mich auf dieses Umfeld und diese Mannschaft, diesen Verein einzulassen. Jetzt wollen wir erfolgreich Fußball spielen, das ist das Entscheidende.