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Auf geht`s nach Aue - der kommende FCH Gegner!

10. April 2019 | Kategorie: FCH News

Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) tritt der 1. FC Heidenheim 1846 auswärts beim FC Erzgebirge Aue an

Hört man sich bei den vermeintlichen Experten zu Saisonbeginn um, fällt dieser Name als potentieller Abstiegskandidat meist unweigerlich. Und dennoch: Erzgebirge Aue hat sich im Laufe dieser einen Abstand von aktuell noch fünf Punkte Vorsprung vor den letzten drei Plätzen erarbeitet und den Klassenerhalt fest im Visier. Auch wenn es in Kiel, gegen Dresden und in Bielefeld zuletzt drei Niederlagen in Serie setzte. Der traditionsreiche Club aus dem zweitkleinsten Zweitliga-Standort will seiner Geschichte ein weiteres Jahr im deutschen Fußball-Unterhaus hinzufügen.

Große Erfolge zu DDR-Zeiten

Die Geschichte des FC Erzgebirge Aue fing 1946 als lose Sportgemeinschaft an. Nach der Umstrukturierung zu einer Betriebssportgemeinschaft (BSG) folgte 1951 die Umbenennung in BSG Wismut Aue. In dieser Zeit wurde die BSG gleich drei Mal DDR Meister sowie einmal Pokalsieger. Nachdem die Betriebssportgemeinschaften aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, wurde am 14. Februar 1990 der Sportverein FC Wismut Aue gegründet. Ab der Saison 1991/92 startete Wismut Aue dann in der drittklassigen Oberliga Nordost-Süd.

Im Juni 1992 zog sich die Wismut GmbH komplett aus dem Fußballgeschäft zurück, wodurch der FC Wismut Aue kurz vor dem Bankrott stand, da die Wismut GmbH einziger Hauptsponsor des Clubs war. Nach dem Rückzug sollte der Verein ein Aushängeschild der Region darstellen, weshalb die Umbenennung in den FC Erzgebirge Aue ab Beginn des Jahres 1993 folgte.

Als Erzgebirge Aue die Saison 2002/03 auf dem ersten Platz in der Regionalliga Nord abschließen konnte, begann mit dem Aufstieg die Reise in der 2. Bundesliga. Dort konnte sich der FCE in den folgenden vier Jahren Plätze im Tabellenmittelfeld sichern. In der fünften Zweitligaspielzeit konnte man dann aber nicht mehr an den sportlichen Erfolg der Jahre zuvor anknüpfen. Der Aufstieg gelang dann wieder im zweiten Jahr, ehe 2014 erneut der Gang in die 3. Liga folgte. In der Saison 2015/16 schaffte Erzgebirge Aue den direkten Wiederaufstieg und behauptet sich seither Jahr für Jahr. Seit dieser Spielzeit leitet Daniel Meyer als Trainer die Geschicke an der Seitenlinie im Erzgebirge.

Aktuelle Saison

In der laufenden Spielzeit befindet sich der FC Erzgebirge Aue von Beginn an in der unteren Tabellenhälfte und steht aktuell mit 32 Zählern auf Platz 14. Bei fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und der Niederlagenserie zuletzt, wollen die Sachsen jetzt wieder die Trendwende schaffen.

Nach der Hinrunde gab es einige personelle Veränderungen. Neben Relegationsheld Sören Bertram verließen unter anderem der erfahrene Christian Tiffert und Nicolai Rapp die Veilchen. Die neuen Gesichter in Aue sind Ole Käuper, Jan Král, Louis Samson und Philipp Zulechner. Letzterer konnte in vier Einsätzen – nur einer von Beginn an – schon zwei Tore erzielen.

Beachtung sollte aber in erster Linie den offensiven Sommertransfers geschenkt werden. Mittelstürmer Pascal Testroet (13 Tore/3 Vorlagen), Rückkehrer Jan Hochscheidt (7 Tore/3 Vorlagen und Düsseldorf-Leihgabe Emmanuel Iyoha (3 Tore/6 Vorlagen) sind die Top-Scorer ihres Teams und allein für 23 der 35 geschossenen Toren verantwortlich. Mit Philipp Riese steht zudem ein ehemaliger FCH Spieler den Reihen der Auer.

Bilanz gegen den FCH

Der FCH bestritt die ersten beiden Spiele gegen Aue in der Saison 2009/10, der Premieren-Spielzeit in der 3. Liga. Danach folgten sechs weitere Partien in der 2. Bundesliga ab dem Jahr 2014 sowie eine Partie im DFB-Pokal Achtelfinale. Insgesamt ist die Bilanz des FCH mit fünf Siegen, vier Unentschieden und einer Niederlage positiv. Davon sollte sich aber keiner täuschen lassen, denn bis auf einen 2:0-Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale 2016 trennten sich beide Teams stets mit maximal einem Tor Unterschied.

 

Aue-Coach Daniel Meyer (39) ist erst seit dem Sommer 2018 im Erzgebirgie im Amt.