Der 1. FC Heidenheim 1846 entscheidet die Partie der 2. Hauptrunde im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen verdient mit 3:0 für sich und setzt so die Heimserie aus der Liga auch im Pokal fort. Marc Schnatterer (8. Foulelfmeter) und Niko Dovedan (20.) stellten früh die Weichen für das Weiterkommen ins Achtelfinale, ehe der Österreicher kurz vor Ende (86.) den Schlusspunkt setzte.
Frank Schmidt veränderte seine Startformation im Vergleich zum 1:1-Unentschieden beim Tabellenführer 1. FC Köln am vergangenen Wochenende auf zwei Positionen: Denis Thomalla rückte für Patrick Schmidt (Bank) ins Sturmzentrum, Tim Skarke durfte für Robert Andrich (Bank) von Beginn an auflaufen.
Der FCH startete – wie auch schon beim Auswärtsauftritt in Köln – druckvoll in die Partie und konnte vom frühen, aggressiven Gegenpressing schnell profitieren: Niklas Dorsch ging im Zweikampf mit Stefan Kulovits entschlossen zu Werke, eroberte den Ball und konnte erst im Strafraum unfair vom SVS-Kapitän gestoppt werden. Beim fälligen Strafstoß ließ Marc Schnatterer sich nicht zweimal bitten und setzte seinen hart geschossenen Elfmeter unhaltbar für Niklas Lomb knapp neben dem linken Torpfosten in die Maschen (8.). Nur vier Zeigerumdrehungen nach dem Führungstreffer hätte der hohe Druck der Mannschaft von Frank Schmidt beinahe zu einem weiteren Treffer geführt: Niko Dovedan zielte nach einer Balleroberung von Marc Schnatterer und dem folgenden Zuspiel von Denis Thomalla links am Kasten der Kurpfälzer vorbei. Die Heidenheimer spielten dominant weiter nach vorn und drängten die Gäste mit sicherem Passspiel immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Für die gute Anfangsphase belohnte Niko Dovedan die Heidenheimer in der 20. Spielminute mit dem zweiten Treffer des Abends: Nach einem Freistoß legte FCH Vizekapitän Sebastian Griesbeck mit dem Kopf für den wendigen Österreicher auf, der den Ball mit seinem trockenen Volleyschuss aus etwa 16 Metern ins linke Eck schoss.
Dann fand auch der SV Sandhausen besser in die Partie, weil sich die Gäste aktiver und bissiger in den Zweikämpfen präsentierten und so auch einige Balleroberungen verbuchen konnte. Nachdem Förster in der 29. Minute von Dorsch in aussichtsreicher Position zu Fall gebracht worden war, zwang Vollmann FCH Schlussmann Kevin Müller mit seinem Schuss auf´s linke Eck zu einer ersten guten Parade. Nur 120 Sekunden später zielte Vollmann bei seinem Schuss aus dem Strafraum rechts am Kasten vorbei. Die Gäste aus der Kurpfalz spielten weiter nach vorne, taten sich gegen die gut gestaffelte Heidenheimer Defensive extrem schwer, sodass kaum Möglichkeiten für Uwe Koschinats Mannschaft heraussprangen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Denis Thomalla sogar noch das 3:0 auf dem Fuß: Nachdem der Stürmer Gästekeeper Niklas Lomb schon umkurvt hatte, wurde der Winkel jedoch zu spitz und der Sandhäuser konnte in höchster Not mit einem Hechtsprung retten.
Die zweite Halbzeit startete so, wie die ersten 45 Minuten geendet hatten: Sandhausen war zwar optisch überlegen, klare Torchancen blieben im Offensivspiel der Gäste jedoch Mangelware. Heidenheim versuchte von den Fehlern der Kurpfälzer zu profitieren: In der 53. Minute konnte Tim Skarke Verlaat den Ball abluchsen, in der Mitte wurde Niko Dovedan von Tim Kister unfair aus dem Spiel genommen, die Pfeife von Sven Waschitzki blieb jedoch stumm. Der anschließende Abschluss aus spitzem Winkel konnte von Niklas Lomb pariert werden. In der Folge bot sich den Zuschauern weiterhin ein ähnliches Bild: Sandhausen spielte und Heidenheim hatte die Chancen. So konnte Niko Dovedans Abschluss gut eine halbe Stunde vor Spielende in höchster Not abgeblockt werden. Bei der nächsten Möglichkeit kurz vor Schluss machte es der Österreicher dann besser: Nachdem Maurice Multhaupt nach eigenem Ballverlust entschlossen nachsetzte, tauchte Dovedan frei im linken Teil des Strafraums auf und schloss wuchtig zur 3:0-Entscheidung ins kurze Eck ab (86.). Kurz vor dem Abpfiff hatte der Held der letzten Pokalpartie gegen die Kurpfälzer – Arne Feick – sogar noch die Möglichkeit auf 4:0 zu erhöhen; bei seinem Flachschuss war Niklas Lomb auf dem Posten.
Der FCH kann am Ende einer intensiven Partie einen verdienten und letztlich ungefährdeten Sieg feiern und steht somit im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der Gegner für die nächste Pokalpartie am 05. bzw. 06. Februar 2019 wird am kommenden Sonntag, 4. November 2018, ab 18:00 Uhr in der ARD-Sportschau von Blindenfußballer Serdal Celebi ausgelost.
Bevor die Mannschaft von Frank Schmidt die Auslosung verfolgen kann, steht am Sonntag noch die Zweitligapartie gegen den FC Erzgebirge Aue auf dem Programm. Das Heimspiel gegen den Ligakonkurrenten wird um 13:30 Uhr in der Voith-Arena angepfiffen.
Statistik zum Spiel
FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf – Schnatterer (69. Multhaup), Dorsch, Griesbeck, Skarke (60. Feick) – Dovedan (87. Pusch), Thomalla
Sandhausen: Lomb – Klingmann, Kister, Verlaat, Paqarada – Vollmann, Förster, Kulovits (65. Jansen), Müller (46. Guédé) – Schleusener, Wooten (74. Behrens)
Gelbe Karte: Feick
Tore: 1:0 Schnatterer (8./FE), 2:0/3:0 Dovedan (20./86.)
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)
Zuschauer: 4.300 (Voith-Arena)
