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„Der Mann für alles“ – Norman Theuerkauf ist Allrounder und Stabilisator

03. November 2018 | Kategorie: FCH News

Die Nummer 30 des FCH hat in dieser Spielzeit noch keine Minute verpasst und ist dabei variabel einsetzbar.

Außenverteidigung, Innenverteidigung, defensives Mittelfeld: Kann Norman Theuerkauf. Oberliga, Regionalliga, 3. Liga, 2. Bundesliga, 1. Bundesliga: Kennt Norman Theuerkauf. Die Nummer 30 des 1.FC Heidenheim 1846 gehört zu den erfahrensten Spielern in der Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt. Dabei ist dem gebürtigen Nordhäuser erstmal egal, auf welcher Position er eingesetzt wird. „Ich möchte möglichst immer spielen und der Mannschaft helfen.“ Er findet, dass die Bezeichnung „Mann für alles“ mittlerweile besser passt als „Mittelfeldspieler“.

Tapetenwechsel nach sechs Jahren Blau-Gelb

Rückblick: „In mir keimte die Neugier und das Bedürfnis auf, nach all den ereignisreichen Jahren, mit zwei Aufstiegen, etwas Neues sehen zu wollen“, erinnert sich Norman Theuerkauf an den Frühsommer 2015 zurück. Er war über die Jahre eine feste Größe im defensiven Mittelfeld von Eintracht Braunschweig geworden, hatte weit über hundert Mal das blau-gelbe Trikot getragen und im Erstligajahr 29 Spiele bestritten. Doch nach sechs Jahren bei den „Löwen“ entschied sich der damals 28-Jährige für einen Tapetenwechsel.

Von der knapp 250.000 Einwohner zählenden Stadt in Niedersachsen ging es für den gebürtigen Thüringer nach Baden-Württemberg. „Wir sind davon überzeugt“, sagte der damalige FCH Geschäftsführer und heutige Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald Mitte Mai 2015, „dass Norman unserer jungen Mannschaft künftig als erfahrener Leistungsträger weiterhelfen kann.“ 94 Spiele für den FCH stehen mittlerweile auf seinem Konto. In der laufenden Saison hat Theuerkauf bislang noch keine Minute verpasst, stand in allen elf Pflichtspielen die kompletten Spieldauer über auf dem Rasen und ist damit ein ganz wichtiger Faktor im Mannschaftsgefüge. Auf Theuerkauf ist immer Verlass, er ist flexibel einsetzbar und erledigt seine Aufgaben solide und zuverlässig. Nicht umsonst schätzen ihn seine Teamkollegen als „ehrlichen Zeitgenossen und absoluten Teamplayer“ (Hotelzimmerkollege Vitus Eicher). Umso glücklicher waren die Vereinsverantwortlichen im April dieses Jahrs, als der Stabilisator in einer schwierigen sportlichen Situation Heidenheim die Treue schwor. Der FCH steckte mitten im Abstiegskampf.

Abstiegskampf auf dem Schlossberg

„Das ist auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich nicht wieder machen möchte. So eine Situation belastet dich bis zum Schluss, so lange zittern zu müssen – das wollen wir in dieser Saison um jeden Preis vermeiden,“ betont Theuerkauf und ergänzt: „Auf Grund der vergangenen Saison schauen wir in erster Linie nach unten, wollen den Abstand so schnell wie möglich und so groß wie möglich aufbauen.“

Der Vize-Kapitän wird dabei in der jungen Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt eine ganz wichtige Rolle spielen. Allerdings findet der Routinier, dieses Bild, dass die jungen Spieler zu den ‚alten Hasen‘ kommen, nicht mehr ganz aktuell. „Durch die Ausbildung in den Nachwuchsleistungszentren sind die Jungs heutzutage schon früh sehr selbstständig und professionell. Was die Außendarstellung angeht, bist du als 18- oder 19-Jähriger kein Junge mehr, sondern ein Mann. Viele sind vom Kopf her noch keine Erwachsenen, werden aber trotzdem in diese Schiene reingepresst. Früher hattest du noch etwas mehr Zeit, Blödsinn und Fehler zu machen“, erinnert sich Theuerkauf an seine Jugendzeit zurück. „Ich war früher viel grüner hinter den Ohren. Als ich nach oben kam, waren die Bedingungen noch ganz andere. Da hast du dich als junger Spieler erstmal hintenangestellt.“

Kontinuität und ein bisschen Abenteuer

Sechs Jahre Braunschweig, drei Jahre Heidenheim. Wie auch für den FCH ist für den Familienmenschen Theuerkauf „Konstanz“ ein ganz zentraler Faktor. „Wenn man sich in der Mannschaft wohlfühlt, Spielzeiten bekommt und auch das Umfeld stimmt, gibt es keinen Grund, etwas zu verändern – und das ist in Heidenheim definitiv der Fall!“ Ein wichtiger Rückhalt Leben des Familienvaters sind seine Frau, mit der er vierzehn Jahre zusammen ist, und seine Tochter, die letztes Jahr zur Welt kam. „Natürlich kann man Fußball nicht mit einer Beziehung vergleichen, doch gibt es da schon gewisse Parallelen was die Kontinuität angeht.“

Ein bisschen Abenteuer muss ab und zu auch mal sein. So besitzt der gelernte Sport- und Fitnesskaufmann eine Harley. „Ich muss allerdings sagen: Seit die Kleine da ist, sitze ich deutlich weniger auf dem Motorrad“, erzählt Theuerkauf für den seine kleine junge Familie zum absolut wichtigen Mittelpunkt in seinem Privatleben geworden ist. „Da ich durch den Fußball schon viel unterwegs bin, möchte ich mich dann nicht auch noch aufs Motorrad schwingen, sondern meine Frau unterstützen und die Zeit mit meiner Familie genießen.“

Erzgebirge Aue liegt Norman Theuerkauf

Zum Abschluss der englischen Woche am Sonntag gegen den FC Erzgebirge Aue erwartet Theuerkauf ein „enges Spiel“ und hofft natürlich „auf einen besseren Ausgang für uns.“ Seine Bilanz gegen die Veilchen kann sich in jedem Fall sehen lassen: In acht Begegnungen gegen die Erzgebirgler musste Theuerkauf noch nie eine Niederlage hinnehmen. Drei Siegen stehen fünf Unterschieden gegenüber. Und auch ein Treffer gelang dem Allrounder und Stabilisator des FCH – damals allerdings noch im Braunschweiger Dress.

Steckbrief:
Name:
Norman Theuerkauf
Position: Mittelfeld
Geb./Sternzeichen: 24.01.1987 / Wassermann
Größe: 1,83
Beim FCH seit: Juli 2015
Spiele / Tore für den FCH: 94 / 1
Frühere Klubs: FC Carl Zeiss Jena, SV Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, Eintracht Braunschweig