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Die Stimmen nach dem Saisonfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth

13. Mai 2018 | Kategorie: FCH News

FCH Cheftrainer Frank Schmidt:
"Zunächst gratuliere ich auch meinem Trainerkollegen und Greuther Fürth zum Klassenerhalt. Meiner Mannschaft spreche ich ebenfalls Glückwunsche aus, weil das heute insgesamt keine einfache Situation gewesen ist. Heute stand das Ende einer ganz verrückten Saison bevor, wo man mit allem rechnen musste. In den ersten zwanzig Minuten waren wir zu passiv und haben uns mehr damit beschäftigt, Passwege zuzustellen, statt ins Pressing zu kommen, das uns letztendlich auch immer wieder in der Vergangenheit ausgezeichnet hat. Nach unserer ersten Chance von Maxi Thiel sind wir dann besser im Spiel drin gewesen - nach der hunderprozentigen Chance von Marcel Titsch-Rivero müssen wir eigentlich in Führung gehen. Das hätte uns sicherlich mehr Ruhe gegeben.
In der zweiten Halbzeit war die erste Chance der Fürther auch gleich das 0:1 - das hat uns natürlich überhaupt nicht gefallen. Danach hat meine Mannschaft eine unglaubliche Mentalität gezeigt, wofür ich ihr ein riesen Kompliment mache. Das war ein, sicherlich nicht immer strukturiertes, Anrennen, aber mit dem absoluten Willen ausgestattet, dieses Spiel hier heute nicht zu verlieren. Für uns war es wichtig in einem hart umkämpften Spiel noch zurückzukommen und nicht mit einer Niederlage aus der Saison zu gehen.
Dieses Spiel ist ein Spiegelbild dieser Saison. Es gab Höhen und Tiefen - gefühlt vielleicht mit etwas mehr Tiefen. Wir haben ein paar Punkte weniger, als in den vergangenen Spielzeiten. Ich möchte aber jedem in meiner Mannschaft und hier im Verein ein riesen Kompliment machen, weil es das erste Mal gewesen ist, seit ich in Heidenheim bin, dass wir bis zum Schluss alles geben müssen, um die Klasse zu halten.  Wie hier gearbeitet wird, wie dynamisch die Menschen und Kollegen sind. Ticketing, Geschäftsstelle oder Platzwart - Hut ab, dass wir diese Situation angenommen haben. Ich hatte aber im vergangenen Oktober schon gesagt, dass es auch Spaß machen kann, sich aus so einer Situation zu befreien. Dieser Zusammenhalt hier in Heidenheim hat uns letztendlich auch die Prozentpunkte gegeben, dass wir die Klasse gehalten haben. Wir freuen uns auf das fünfte Jahr zweite Liga. Die Fans können sich jetzt auf eine geile neue Zweitligaspielzeit freuen."

Torschütze Tim Skarke:
"Nach dem Aufstehen heute Morgen war ich schon etwas nervös. Ich habe mir sehr viele Gedanken über das Spiel gemacht. Jetzt fällt eine riesen Last von uns allen ab. Wir bleiben in der 2. Bundesliga und haben jetzt im Urlaub Zeit, unseren Kopf frei zu kriegen. Mein Tor war unglaublich wichtig für mich, da es natürlich sehr gut für mein Selbstvertrauen ist. Diese Saison war schwer für mich, auch wegen meinen beiden Verletzungen und meiner Leisten-OP. Trotzdem habe im Training immer alles gegeben. Der Trainer hat mir heute Spielzeit gegeben und ich konnte das mir entgegengebrachte Bertrauen durch meinen Treffer zurückzahlen. Jetzt kann gefeiert werden!"

FCH Mannschaftskapitän Marc Schnatterer:
"Als ich eingewechselt wurde, habe ich versucht offensiv Wirbel zu machen. Nachdem ich die letzten beiden Tage mit der Mannschaft trainiert hatte, wusste ich dass ich mich mit auf die Bank setzen kann. Fußball wird oft als Traumjob bezeichnet, was es durchaus auch ist. Aber wenn man so lange Zeit im Abstiegskampf steckt, zehrt das stark an dir. Man muss immer schauen, dass man diesen negativen Gefühlen im privaten wenig Platz gibt. Die Mentalität spielt eine große Rolle und ich bin froh, dass ich hier so ein gutes Umfeld habe. Uns wurde immer wieder der Rücken gestärkt. Wir lernen aus dieser Saison, jedoch haben wir keine Garantie im nächsten Jahr wieder ohne Abstiegsangst mitzuspielen. Das hast du in der 2. Bundesliga nie. Es war anstrengend und ich brauche noch ein paar Stunden, bis die Freude wirklich durchkommt. Die Erleichterung ist groß und ich freue mich auf die freie Zeit und meinen Urlaub!"

Offensivspieler John Verhoek:
"Nachdem ich mich für den Wechsel nach Duisburg entschieden habe, habe ich dem Team versprochen mein letztes Hemd für den FCH zu geben. Ich wollte den Klassenerhalt unbedingt. Jetzt kann ich mit einem guten Gefühl nach Duisburg gehen, jedoch braucht der Kopf jetzt erstmal Ruhe. Wir wollten das Spiel heute zwar unbedingt gewinnen, jedoch hat Fürth ein sehr schönes Tor erzielt und leidenschaftlich gekämpft. Trotz allem haben wir alles reingeworfen, um das 1:1 zu erzielen und aus eigener Kraft alles klar zu machen. Das Spiel heute hat einmal mehr gezeigt, mit welcher Einstellung wir in jedes Spiel gehen: Wir haben bis zum Schluss alles gegeben."