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Gegnervorstellung: SG Dynamo Dresden

07. März 2018 | Kategorie: FCH News

Am kommenden Freitag, 9. März, gastiert der FCH ab 18:30 Uhr bei der SG Dynamo Dresden im DDV-Stadion. Die Sachsen mussten sich am vergangenen Spieltag zuhause dem SV Darmstadt 98 mit 0:2 geschlagen geben, rangieren derzeit auf dem 13. Tabellenrang und haben von den bislang sieben gespielten Partien im Jahr 2018 drei gewonnen sowie vier verloren. Wir haben uns den ehemaligen Erstligisten sowie achtfachen DDR-Meister mal im Detail angesehen.

Historie
Hinter der SG Dynamo Dresden, wie sie heute besteht, liegt eine lange und traditionsreiche Vergangenheit. Bereits 1874 brachten englische Arbeitsimmigranten den Fußball in die sächsische Landeshauptstadt. Doch bis zur Gründung am 12. April 1953 kämpfte „Fußball-Dresden“ mit Sowjetischen Militäradministrationen, die zahlreiche Fußballklubs auflösten. Erst 1948/49 wurden im Osten Deutschlands das erste Mal wieder Landesmeisterschaften ausgetragen.

Knapp drei Monate nach der Gründung im Jahr 1953 konnte die SG Dynamo Dresden den ersten DDR-Meistertitel feiern. Kurz darauf der erste Niedergang mit Dresden. Im November 1954 wird die erfolgreiche Mannschaft des SG Dynamo Dresden zum SC Dynamo Berlin delegiert. Dresden hatte damit über Nacht keine Erstliga-Mannschaft mehr, musste sich mit Reservespielern aushelfen und stieg unmittelbar danach ab. Als die Sachsen 1956 in die viertklassige Bezirksliga abrutschten, war die Spielgemeinschaft bereits drei Jahre nach der Gründung am Tiefpunkt. Doch in den 1960er Jahren folgte die Rückkehr ins Oberhaus. Zwar immer wieder im Rahmen des Fahrstuhlprinzips, doch Dynamo hatte sich längst als bedeutendster Klub der Region etabliert und wurde zum Fußball-Leistungszentrum des Bezirkes.

Die 70er Jahre wurden zum erfolgreichsten Jahrzehnt der Vereinsgeschichte. Fünf Mal holen die Schwarz-Gelben den Meistertitel , zwei Mal holt sich die Spielgemeinschaft den FDGB-Pokal. Auch in den darauffolgenden Jahren folgten vor allem im Pokal weitere Erfolge in Serie (1982, 1984, 1995). 1989 zog die SG Dynamo Dresden nach Siegen gegen Rom und Bukarest ins Halbfinale des Europapokals ein, verlor dort aber gegen den VfB Stuttgart (0:1/1:1). Im gleichen Jahr ergatterte die Dynamo jedoch den nächsten DDR-Meistertitel.

Die Jahre ab 1990 stehen auch für Dynamo Dresden unter dem Eindruck der politischen Wende. Der Spitzenfußball wird nach westlichem Vorbild professionalisiert. Am 1. Juni 1990 wird Dynamo Dresden als eingetragener Verein gegründet. Zwar gelang es, sich einige Jahre im Oberhaus zu halten und rutschte 1995 in die damals drittklassige Regionalliga ab, 2000 musste man erstmals seit 1957 wieder in der vierten Liga ran.

Erst 2011 gelang der SG Dynamo Dresden in der Aufstiegs-Relegation gegen VfL Osnabrück die Rückkehr in die zweite Bundesliga. Doch Ausschreitungen im Fan-Bereich überschatteten die folgenden Jahre, sogar ein Ausschluss aus dem DFB-Pokal war die Folge. Nach drei Jahren stieg die SG wieder in die 3. Liga ab. In der Saison 2015/2016 feierte Dynamo unter Uwe Neuhaus mit 78 Punkten den Wiederaufstieg ins Unterhaus.



Vergangene Saison 2016/17
Unter Trainer Uwe Neuhaus spielte die SG Dynamo Dresden die beste Saison nach der Jahrtausendwende. Mit zwei Unentschieden und zwei Siegen, allen voran der 2:0-Erfolg gegen den späteren Aufsteiger aus Hannover, stand Dresden nach vier Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Zwar folgte daraufhin ein kleines Leistungstief und nur ein Punkt aus den nächsten vier Spielen, doch die Mannschaft von Neuhaus fing sich und lieferte zur Saisonmitte hin eine kontinuierlich gute Leistung ab. Nach der Winterpause schielte man fortan in Richtung Spitzengruppe, verspielte mit nur einem Punktgewinn aus fünf Spielen zwischen dem 28. Und 32. Spieltag jedoch den Anschluss. Am Ende standen 50 Punkte und der fünfte Tabellenrang zu Buche – ein beachtlicher Saisonabschluss des Aufsteigers.

Trainer


Seit Juli 2015 steht Uwe Neuhaus nun an der Seitenlinie der SG Dynamo Dresden und sorgt seit seinem ersten Tag für positive Ergebnisse. Aus bislang 104 Ligaspielen wurden unter Neuhaus 47 gewonnen, 31 Remis herausgeholt und 26 verloren. Das macht einen Punkteschnitt von knapp 1,65 Punkten pro Spiel.

Stadion
Bereits zur Zeit der DDR-Oberliga fasste das damalige Rudolf-Harbig-Stadion beim UEFA-Pokal-Spiel gegen den VfB Stuttgart 44.000 Zuschauer. Von 2007 bis 2009 wurde an Ort und Stelle das heutige DDV-Stadion, benannt nach der DDV-Mediengruppe, errichtet. Die DDR-Zeit hatte so seine Spuren hinterlassen, weshalb die alte Sportstätte, deren Geschichte bis 1896 zurückreicht, einem 46 Millionenen teuren Neubau für 32.066 Plätze weichen musste.

Laufende Spielzeit 2017/18
Die Sachsen weisen nach 25 Spielen, auf Platz 13 stehend, drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz auf. Nach einer passablen Hinrunde, die auf dem achten Platz beendet wurde, kam die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus nach der Winterpause nur schwer aus den Startlöchern und rutschte in der engen 2. Bundesliga in die untere Tabellenhälfte ab. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge verschaffte sich Dynamo Dresden wieder etwas Luft im Abstiegskampf, musste im vergangenen Heimspiel jedoch eine 0:2-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 hinnehmen.

Nach der Partie sprach SGD-Cheftrainer Uwe Neuhaus von einem „Schlag ins Gesicht aller Dynamo-Fans“ und kündigte Konsequenzen an. Unzufrieden machte ihn hauptsächlich die Einstellung seiner Mannschaft und nicht das Ergebnis als Solches. Einer der seinen Teamkollegen helfen könnte es besser zu machen, wäre Kapitän Marco Hartmann. Der 30-jährige Mittelfeldspieler stand zuletzt am 3. Dezember 2017 auf dem Platz und fiel seither mit einer Innenbanddehnung im linken Knie aus, gab aber am Mikrofon von „Sky“ bekannt, dass er gegen den FCH wieder einsatzbereit wäre.

Bilanz gegen den FCH
Die Bilanz der Sachsen gegen die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt ist relativ ausgeglichen: In sieben Aufeinandertreffen gewannen die Heidenheimer zwei Spiele, dreimal konnte Dynamo als Sieger vom Platz gehen und zweimal wurden die Punkte geteilt. Die Besonderheit: Noch nie konnte der FCH drei Punkte aus der sächsischen Landeshauptstadt entführen - genauer gesagt holten die Rot-Blau-Weißen seit ihrem ersten Spiel in Dresden im Jahr 2009 nur einen Punkt gegen die Schwarz-Gelben.