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Gegnervorstellung: Holstein Kiel

13. März 2018 | Kategorie: FCH News

Am kommenden Freitag, 16. März, gastiert der FCH im Kieler Holstein-Stadion. Das derzeitige Spitzenteam aus Schleswig-Holstein teilte am vergangenen Wochenende beim 1:1-Unentschieden in Bochum die Punkte und steht vor der Begegnung mit dem FCH mit 41 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz. Wir haben den Verein, der erst im vergangenen Sommer in die 2. Bundesliga zurückgekehrt ist, genauer unter die Lupe genommen.

Historie
Am 7. Juni 1917 fusionierten der Kieler Fußball-Club Holstein und der Kieler Fußball-Verein von 1900 zur Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V.. Hauptinitiator der Fusion war neben dem späteren Präsidenten Ernst Föge, der stets engagierte Kieler Fußballpionier und KFV-Mitbegründer Georg P. Blaschke, der schon seit 1909 die Vision verfolgte, einen dauerhaft wettbewerbsfähigen Verein in Kiel zu etablieren. Ein weiterer, nicht unerheblicher Grund für die Fusion war die immense Schwächung der Vereine aufgrund der zunehmenden Strapazen im dritten Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs. Die Rot-Blau-Weißen Vereinsfarben entsprechen den Landesfarben Schleswig-Holsteins und das im Jahr 1921 entworfene Vereinswappen ist vom Kieler Stadtwappen mit blauer Umrandung geprägt.

Die erfolgreichste Zeit des Kieler Fußballs liegt schon über 100 Jahre zurück: Bereits 1910 wurde Holstein Norddeutscher Meister und scheiterte im Endspiel um die deutsche Meisterschaft am Karlsruher FV. Zwei Jahre später revanchierten sich die Kieler an den Badenern und konnten sich als zehnter Deutscher Meister in die Geschichtsbücher des DFB eintragen. Bis 1963 hielten sich die „Störche“ in der Erstklassigkeit. Insgesamt verbrachte der Verein 60 Jahre in der obersten Spielklasse, 15 Jahre in der Zweitklassigkeit, 31 Jahre in der Drittklassigkeit und acht Jahre in der Viertklassigkeit; dreizehnmal wechselte der Verein dabei seine Ligazugehörigkeit.

Vergangene Saison
Der KSV Holstein schloss die vergangene Saison auf dem zweiten Platz der 3. Liga ab und stieg somit direkt ins Unterhaus des deutschen Fußballs auf. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen erlaubte sich der MSV Duisburg gegenüber den Kielern einen Fehler weniger und sicherte sich mit nur einem Punkt Vorsprung den Meistertitel. Überzeugen konnte Holstein vor allem mit der Kombination aus treffsicherer Offensive und der mit Abstand besten Abwehr der Liga. In der Sommertransferphase wurde sich dann auf personeller Ebene auf die zweite Liga vorbereitet: Kiel verpflichtete insgesamt 14 Neuzugänge und hatte acht Abgänge zu verzeichnen.



Trainer
Der jüngste Erfolg der Kieler Vereinsgeschichte trägt vor allem einen Namen: Markus Anfang. Der in Köln geborene Cheftrainer des KSV Holstein schnürte seine Fußballschuhe als aktiver Profi in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Innsbruck, Kaiserslautern, Cottbus und Duisburg. Seine Trainerkarriere startete in der Oberliga Niederrhein beim SC Kapellen-Erft. In der Saison 2012/13 wechselte der 43-jährige in den Nachwuchsbereich von Bayer 04 Leverkusen, war dort für die U17 und die U19 verantwortlich und unterschrieb im August 2016 seinen Vertrag in Kiel.



Stadion
Das traditionelle Kieler Holstein-Stadion gehört zu den 20 ältesten Spielstätten in Deutschlands Profifußball. Seit 1911 tragen die „Störche“ ihre Heimspiele in diesem Stadion aus, das nach einigen Umbau- und Renovierungsphasen eine Kapazität von 13.400 Plätzen besitzt. Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga kündigte der Verein eine Vergrößerung auf 15.000 Plätze an. Zudem wurden ein Ausbau des Flutlichtes, der Umkleidekabinen und des Pressebereichs getätigt.

Laufende Spielzeit
Holstein Kiel ist definitiv die Überraschungsmannschaft der laufenden Saison. Nach einer famosen Hinrunde und der Herbstmeisterschaft am 17. Spieltag gingen die Aufsteiger als Zweiter des Tableaus in die Winterpause. Aktuell steht der KSV Holstein auf dem dritten Tabellenrang hinter Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg. Besonders stark ist das Team aus Schleswig-Holstein in der Offensive: Mit 51 Treffern stellen sie aktuell den Liga-Bestwert. Das Kieler Sturmduo um Toptorjäger Marvin Ducksch (14 Treffer) und Dominick Drexler (neun Treffer) gilt als brandgefährlich und zeichnet seinen Verein in dieser Spielzeit aus, auch wenn der KSV zwischenzeitlich von der Erfolgsspur abkam. Trotz der Durststrecke vom 14. bis zum 25. Spieltag (in diesem Zeitraum bleiben die Kieler tatsächlich sieglos) sorgten die „Störche“ unter anderem auch wegen des 5:0-Sieges gegen den Mitaufsteiger MSV Duisburg vor knapp zwei Wochen für Schlagzeilen und festigten ihre Position in der Spitzengruppe.

Bilanz gegen den FCH
Der FCH traf wettbewerbsübergreifend insgesamt fünfmal auf Holstein Kiel. Dabei konnten sich dreimal die Heidenheimer durchsetzen und zweimal die Kieler. Ein Unentschieden gab es zwischen den beiden Mannschaften nie. Die vergangene Partie in der Hinrunde dieser Saison endete torreich: Die Norddeutschen besiegten Frank Schmidts Mannschaft mit 5:3 in der Voith-Arena.