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Gegnervorschau Saison 2018/19: SpVgg Greuther Fürth - Der Zweitliga-Dino greift wieder an

14. Juli 2018 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart im August im Detail ansehen werden. Nachdem wir in den vergangenen Tagen bereits die beiden Aufsteiger SC Paderborn und 1. FC Magdeburg sowie den FC Erzgebirge Aue vorgestellt haben, geht es heute mit der SpVgg Greuther Fürth weiter.

Die Franken erreichten nach einer schweren Saison 2018/19 am letzten Spieltag den Klassenerhalt und bleiben der 2. Bundesliga somit noch ein weiteres Jahr erhalten. Nach der Rettung in letzter Sekunde stellt sich nun die Frage, wohin der Weg der Franken in diesem Jahr führen soll.

Historie
Offiziell wurde die Spielvereinigung Greuther Fürth am 23. September 1903 von vier Gründungsmitgliedern in einem Fürther Restaurant aus der Taufe gehoben. Da bereits vor der Gründung in Fürth der beliebteste Volkssport ausgeübt wurde, starteten die Kleeblätter damals bereits mit zwei Mannschaften und 28 Mitgliedern. Durch den Kauf eines weiträumigen Areals im Fürther Stadtteil Ronhof im Jahr 1910 wurde der Sportpark Ronhof zur Heimat der Grün-Weißen, der bis heute als Austragungsort der Heimspiele dient. Dort feierten die Mittelfranken vier Jahre später auch ihre erste Deutsche Meisterschaft, die damals noch unter den sieben Meistern der regionalen Fußballverbände Deutschlands und dem Titelverteidiger ausgetragen wurde. In der Folgezeit befand sich die damalige SpVgg Fürth auf dem aufsteigenden Ast. 1926 wurde der zweite Meistertitel eingefahren und kurz darauf der FC Barcelona mit 1:0 besiegt. Damit gehörten die Kleeblätter 1926 mit dem ersten Sieg einer deutschen Mannschaft in Barcelona zu den besten Vereinsmannschaften Europas. Drei Jahre später folgte der dritte Deutsche Meistertitel.

Die Spielvereinigung erlitt danach immer wieder finanzielle Rückschläge und stieg 1948 das erste Mal aus der damals höchsten Spielklasse ab. 1963 fehlte dann die Qualifikation für die damals neu geschaffene Bundesliga, sogar der Abstieg in die Landesliga (damals vierte Liga) war 1987 nicht mehr zu vermeiden. Erst 49 Jahre nach der Gründung der Bundesliga, im Jahr 2012, gelang der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus. Mit 70 Zählern wurde die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga Meister. Doch nach nur einer Spielzeit war der Ausflug des über 100 Jahre alten Traditionsvereins schon wieder vorbei. Mit nur 21 Zählern, vier Siegen und neun Remis, ging der Weg der Kleeblätter wieder zurück ins Unterhaus. Seit jeher gehört die Spielvereinigung zu den etablierten Zweitligateams und führt die ewige Tabelle der 2. Bundesliga vor Alemannia Aachen und Fortuna Köln an.

Vergangene Saison
Das „Kleeblatt“ Fürth hat eine bewegte Saison hinter sich. Schon der Start in die Spielzeit 2017/18 ließ vermuten, dass die Grün-Weißen kein leichtes Jahr vor sich haben werden: Nach fünf Spieltagen stand die Spielvereinigung mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz und die Hinrunde wurde punktgleich mit Schlusslicht Kaiserslautern auf Platz 17 beendet. Doch die Fürther kämpften sich in der Rückrunde wieder aus der Abstiegszone heraus und holten vor allem vor heimischem Publikum (dritter Platz der Heimtabelle) wichtige Punkte. In der Fremde blieben die Franken jedoch das Schlusslicht der Liga und alles lief auf einen packenden Showdown am letzten Spieltag, ausgerechnet gegen den FCH in der Voith-Arena, hinaus. In einem spannenden Abstiegs-Endspiel gingen die Fürther kurz nach der Halbzeit durch Julian Green in Führung. Tim Skarke erzielte in der 90. Spielminute den Ausgleich, der beiden Teams zum Klassenerhalt reichte!



Der Trainer
Damir Buric wurde während seiner aktiven Karriere 1988 vom SV Waldhof Mannheim verpflichtet und fand so den Weg zum deutschen Fußball. Nach seiner Zeit in Mannheim spielte er 1991 für ein Jahr beim MTV Ingolstadt und unterzeichnete später einen Kontrakt beim SC Freiburg, mit dem er zweimal in die Bundesliga auf- und einmal abstieg. Der Kroate beendete seine Karriere schließlich in nach der Saison 1999/2000 bei Borussia Mönchengladbach.



Seine Trainerkarriere begann Buric im Jugendbereich des SC Freiburg und war gleichzeitig Co-Trainer der zweiten Mannschaft der Breisgauer. Später hatte er die selbe Funktion bei der Profimannschaft inne. Im Jahr 2005 absolvierte er erfolgreich den Lehrgang zum Fußballlehrer an der Deutschen Sporthochschule in Köln. 2009 wurde er als Co-Trainer mit dem SC Freiburg Meister der 2. Bundesliga und stieg ins Fußball-Oberhaus auf.

Bisherige Duelle
Der FCH traf in seiner Vereinsgeschichte bereits achtmal auf die SpVgg Greuther Fürth. Die Bilanz ist dabei vollkommen ausgeglichen: Beide Teams siegten dreimal, zweimal trennte man sich Unentschieden. Interessant ist, dass beide Teams im eigenen Stadion öfter das Nachsehen hatten (jeweils ein Sieg, zwei Niederlagen und ein Unentschieden), als in der Fremde (jeweils zwei Siege, eine Neiderlage und ein Unentschieden).



Stadion
Die SpVgg gehört zu den wenigen Vereinen in Deutschland, die seit längster Zeit an ihrer Spielstätte aktiv sind: Der Sportplatz am Ronhofer Weg wurde bereits 1910 eingeweiht und bot damals Platz für etwa 8000 Zuschauer. 1983 wurde aufgrund der drückenden Schuldenlast der SpVgg der Sportpark Ronhof an den Unternehmer Horst Brandstätter verkauft. Nach zahlreichen Umbauarbeiten über die Jahre wurde das Stadion im Februar 2016 in „Sportpark Ronhof Thomas Sommer“ umbenannt. Der neue Name setzt sich aus dem traditionellen Namen des Stadions und dem des in Fürth geborenen Immobilienhändlers Thomas Sommer zusammen. Heute finden insgesamt 18.000 Zuschauer auf den Rängen der Sportparks Platz.