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Gegnervorschau Saison 2018/19: SC Paderborn - Die Rückkehr nach dem freien Fall

11. Juli 2018 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart am Sonntag, 5. August, gegen Armina Bielefeld im Detail angesehen haben und Euch in den kommenden Tagen im Einzelnen vorstellen werden.

Den Anfang macht der SC Paderborn, der nach der zurückliegenden Drittligaspielzeit in die 2. Bundesliga zurückgekehrt ist. Noch vor etwas mehr als einem Jahr war der dritte sportliche Abstieg des SCP in Folge und somit der Ausstieg aus dem Profifußballgeschäft eigentlich besiegelt. Doch statt des rekordhaften, tiefen Falls von der Bundesliga bis in die Regionalliga, profitierten die Paderborner vom Lizenzentzug des TSV 1860 München und gehören mittlerweile wieder zu den 36 besten Mannschaften des deutschen Fußballs.

Historie

Der SC Paderborn 07 entstand im Jahr 1985 unter dem Namen TuS Paderborn-Neuhaus durch eine Fusion des TuS Schloß Neuhaus und des 1. FC Paderborn. Beide Vereine kamen ihrerseits ebenfalls durch Fusionen zustande. In der Saison 2000/01, drei Jahre nachdem der Klub seinen heutigen Namen bekam, stiegen die Paderborner nach einem Jahr Viertklassigkeit in die Regionalliga Nord auf. Drei Spielzeiten lang wurde die Klasse gehalten, ehe der SCP in der Saison 2005/06 erstmals in die 2. Bundesliga aufstieg.

Im Jahr 2008 ging es für die Ostwestfalen dann wieder eine Klasse nach unten – in die neu gegründete eingleisige 3. Liga. Die Hinrunde beendete der SC Paderborn mit 41 Punkten und 38:21 Toren als Herbstmeister vor dem 1. FC Union Berlin und den Kickers Emden. Bis zum Abschluss der Saison fiel er mit 68 Punkten und 68:38 Toren jedoch auf Platz drei zurück und nahm an den beiden Relegationsspielen zur 2. Bundesliga teil.

Gegner war der Rivale VfL Osnabrück, gegen den Paderborn in beiden Spielen jeweils 1:0 gewann. Damit stieg der SCP nach nur einem Jahr wieder in die 2. Bundesliga auf, der die Blau-Schwarzen bis zur Aufstiegssaison 2013/14 erhalten blieben. Im ersten Bundesliga-Jahr der Vereinsgeschichte war die Elf des damaligen Trainers André Breitenreiter (heute beim Erstligisten Hannover 96) zur Winterpause noch Tabellenzehnter, fiel in der Rückrunde aber immer weiter zurück und beendeten die Saison schlussendlich mit 31 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.

Sportlich konnte sich Paderborn aber auch in der folgenden Zweitligasaison nicht aufrappeln. Nach dem Abgang Breitenreiters zum FC Schalke 04 übernahm Markus Gellhaus den Cheftrainerposten, wurde aber aufgrund fehlender sportlicher Ergebnisse nach viereinhalb Monaten im Oktober 2015 wieder freigestellt. Sein Nachfolger, der mehrfache Deutsche Meister und Pokalsieger Stefan Effenberg, schaffte es ebenfalls nicht Paderborn aus der Abstiegszone zu befreien und die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Champions-League Sieger wurde im März 2016 vor Vertragsablauf beendet.

Auch der Interims-Nachfolger René Müller konnte die Ostwestfalen nicht mehr vor dem zweiten Abstieg in Folge bewahren. In der Drittligasaison 2016/17 wurde der SCP zum Kreis der engsten Aufstiegsfavoriten gezählt, doch der Erfolg blieb weiterhin aus und das Team von Trainer Steffen Baumgart stieg sportlich in die Regionalliga West ab. Durch die Lizenzverweigerung gegen den Zweitligaabsteiger TSV 1860 München blieb der SC Paderborn jedoch weiterhin drittklassig.



Vergangene Saison

Nachdem der SC Paderborn mit mehr als nur einem blauen Auge davon gekommen war, wurde der Kader im vergangenen Sommer mit 19 Abgängen und 20 Neuverpflichtungen fast komplett erneuert. Steffen Baumgart formte eine schlagkräftige Truppe, startete gut in die Saison und ging sogar als Herbstmeister in die Winterpause. Spätestens zu diesem Zeitpunkt fokussierte sich der SCP voll und ganz auf die Mission Wiederaufstieg und setzte sich gemeinsam mit dem 1. FC Magdeburg frühzeitig von allen Verfolgern ab. Als torgefährlichstes Team der Liga, allen voran Offensivspieler Sven Michel (19 Treffer in 37 Spielen), sammelte der SC Paderborn einen „Dreier“ nach dem anderen. Am Ende belegte Paderborn als auswärtsstärkstes Team der 3. Liga, mit zwei Punkten Rückstand auf Magdeburg, den zweiten Tabellenplatz und kehrte somit in die 2. Bundesliga zurück.

Der Trainer

Steffen Baumgart war in seiner aktiven Zeit unter anderem beim FC Hansa Rostock und dem 1. FC Union Berlin. Mit dem FC Energie Cottbus stieg der gebürtige Rostocker im Jahr 2006 in die Bundesliga auf. Seine erste Trainerstation im Profigeschäft war der 1. FC Magdeburg, mit dem er 2009 den Sachsen-Anhalt Pokal gewann. Später wurde er Co-Trainer bei seinem Heimatverein Hansa Rostock und übernahm im Jahr 2015 den Cheftrainerposten beim Regionalligisten Berliner AK 07. Im April 2017 übernahm Baumgart als dritter Trainer in nur einer Saison den SC Paderborn, mit dem er im vergangenen Jahr den Umbruch schaffte und im Frühjahr in die 2. Bundesliga zurückkehrte.



Bisherige Duelle gegen den FCH

Der 1. FC Heidenheim 1846 traf bisher in zwei Partien auf den SCP. In der Saison 2015/16 endete sowohl die Begegnung in der Voith-Arena, als auch die in der Paderborner Benteler-Arena 1:1 Unentschieden.



Stadion

Die Paderborner Benteler-Arena wurde am 20. Juli 2008 eröffnet und besitzt eine Kapazität von exakt 15.000 Zuschauern, die sich in 9.200 Stehplätze und 5.800 Sitzplätze aufteilt. Eigentümer des Stadions, dessen Bau 25 Millionen Euro gekostet hat, ist die Paderborner Stadion Gesellschaft mbH. In der Saison 2017/18 besuchten durchschnittlich 8.272 Fußballfans die Heimspiele des SC Paderborn – Tendenz steigend.