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Gegnervorschau Saison 2018/19: FC Erzgebirge Aue - Klassenerhalt im Nachsitzen

13. Juli 2018 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart Anfang August im Detail angesehen haben und Euch im Einzelnen vorstellen:

Auch in der kommenden Saison 2018/19 gehört der FC Erzgebirge Aue wieder zu den 18 Mannschaften der 2. Bundesliga. Die Sachsen mussten nach einem engen und spannenden Saisonfinale als Tabellensechzehnter in die Abstiegsrelegation gegen den Karlsruher SC antreten und schafften es im Rückspiel die Klasse zu halten.

Historie
Der FC Erzgebirge Aue wurde im Jahr 1949 unter dem Namen BSG Pneumatik Aue gegründet. Im Sommer 1950 übernahm die SAG Wismut als neuer Trägerbetrieb die BSG, die daraufhin in Zentra Wismut Aue umbenannt wurde. Bereits ein Jahr später wurde der Name in BSG Wismut Aue verkürzt. Im DDR-Sportsystem unterstand die Auer Betriebssportgemeinschaft der zentralen Sportvereinigung Wismut. Im Jahr 1954 gründeten die großen Sportvereinigungen in den traditionellen Sportschwerpunkten Sportklubs.

Die Sportvereinigung Wismut verfolgte den Plan, ihren Club in der Bezirkshauptstadt Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Sitz der Zentrale des Wismut Betriebes, einzurichten. Wie auch bei den anderen DDR-Sportklubs sollte eine Fußballsektion Grundpfeiler sein, und so war geplant, die Sektion Fußball der BSG Wismut Aue nach Karl-Marx-Stadt umzusiedeln. Doch das Team, das mittlerweile in der höchsten Spielklasse der DDR antrat hatte in Aue zahlreiche Anhänger gewonnen, weshalb die geplante Umsiedlung für Empörung unter den Bürgern Aues sorgte. Aufgrund dessen wurde im November 1954 zwar der SC Wismut Karl-Marx-Stadt ins Leben gerufen, die Sektion Fußball blieb aber weiterhin in Aue tätig. Zur selben Zeit begannen auch die bisher erfolgreichsten Jahre des Vereins. Der SC Wismut holte 1955 den nationalen Pokal der DDR und wurde 1956, 1957 und 1959 DDR-Meister. 1963 wurde der Club wieder in BSG Wismut Aue umbenannt.

Nach der Wiedervereinigung 1989 konnte das System der Betriebssportgemeinschaften aus ökonomischen Gründen nicht aufrechterhalten werden. Ehemalige Mitglieder der BSG Wismut gründeten deshalb am 14. Februar 1990 den FC Wismut Aue. Nach der verpassten Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga zog sich die Wismut GmbH 1992 endgültig als Unterstützer zurück und neue Sponsoren und Partner wurden gesucht. Die wichtigsten neu hinzugekommenen Unterstützer waren die Unternehmerbrüder Leonhardt, die einen Sponsoren-Förderkreis gründeten und den Verein in FC Erzgebirge Aue umbenannten.

Der neue Vereinsname sollte vor allem der Identifikation mit der gesamten Region, dem Erzgebirge, dienen. Mitte der Neunziger Jahre etablierten sich die „Veilchen“ in der Regionalliga, stabilisierten sich wirtschaftlich und stiegen 2003 erstmals in die 2. Bundesliga auf. Seitdem folgten zwei Abstiege in die 3. Liga, der letzte Aufstieg ins Unterhaus konnte am Ende der Spielzeit 2015/16 gefeiert werden.

Vergangene Saison
Der FC Erzgebirge Aue startete mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen in die Saison 2017/18 und beendete die Hinrunde auf dem 13. Tabellenplatz. In einer unfassbar ausgeglichenen und unberechenbaren Liga ging Aue als Tabellenfünfzehnter in den letzten Spieltag und rutschte durch eine 0:1-Niederlage in Darmstadt und des gleichzeitigen Punktgewinns der SpVgg Greuther Fürth in der Voith-Arena auf den Relegationsplatz ab. Dort trafen die Sachsen in der Woche darauf auf den Tabellendritten der 3. Liga, den Karlsruher SC. Das Hinspiel im Karlsruher Wildparkstadion endete torlos. Im Rückspiel bezwang der FC Erzgebirge Aue den KSC mit 3:1 – auch dank einer starken Leistung von Mittelfeldspieler Sören Bertram, der alle drei Tore für die „Veilchen“ erzielte.



Der Trainer
Daniel Meyer begann seine Trainerkarriere beim Oberligisten FC Strausberg in Brandenburg. Nach seinem Studienabschluss in Jura, arbeitete er zwischen 2012 und 2015 im Jugendbereich von Energie Cottbus. Nach einer Interimsbeschäftigung beim 1. FC Köln unterzeichnete er in diesem Sommer einen bis 2020 datierten Kontrakt bei Erzgebirge Aue.



Bisherige Duelle gegen den FCH
Der FCH traf bereits neunmal in drei verschiedenen Wettbewerben (3. Liga, 2. Bundesliga & DFB-Pokal) auf den FC Erzgebirge Aue. Dabei siegten die Heidenheimer viermal, während Aue nur einmal drei Punkte verbuchen konnte. Weitere viermal wurden die Punkte geteilt. Am besten in Erinnerung bleibt aus Heidenheimer Sicht wohl das DFB-Pokal Achtelfinale vom 15. Dezember 2015, als Frank Schmidts Mannschaft durch die Tore von Arne Feick und Marc Schnatterer erstmals in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale des größten deutschen Pokalwettbewerbs einziehen konnte.



Stadion
Das Erzgebirgsstadion in Aue wurde 1928 als Austragungsort für sämtliche Sportereignisse erbaut und ist seit 1950 Heimspielstätte des FC Erzgebirge. Im Jahr 2015 beschloss der Kreistag des Erzgebirgskreises seine Zusage zur Renovierung der Anlage und die Umbauarbeiten begannen noch im selben Jahr. Am 26. Januar dieses Jahres wurde das neugebaute, nun reine Fußballstadion ohne Laufbahn, an den Verein übergeben. Seit dem Umbau finden 16.485 Zuschauer auf den Tribünen Platz.