Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart im Detail angesehen haben und Euch im Einzelnen vorstellen:
Nach einer starken ersten Saison nach der Rückkehr ins Unterhaus des deutschen Fußballs, zählt der SSV Jahn Regensburg vor seinem zweiten Jahr nicht mehr zu den Underdogs der Liga. Nun stellt sich die Frage, ob die Oberpfälzer an der guten Punkteausbeute aus der zurückliegenden Rückrunde anknüpfen können.
Historie
Die Fußballer des SSV Jahn Regensburg nahmen über die Jahre unter verschiedenen Namen am Spielbetrieb teil. Der heutige Verein basiert auf dem 1886 gegründeten Turnerbund Jahn Regensburg, in dem sich 1907 die Fußballabteilung gründete. Im Jahr 1924 spalteten sich die Fußballer zusammen mit den Leichtathleten von den Turnern ab – der Sportbund Jahn Regensburg entstand. 1934 fusionierte dieser mit dem Sportverein von 1889 Regensburg und dem Schwimmverein von 1920 Regensburg zum Sport- und Schwimmverein Jahn von 1889 Regensburg e. V.
Nach einem Hin und Her zwischen der Erst- und Zweitklassigkeit, folgte im Jahr 1996 der bisherige Tiefpunkt der Vereinsgeschichte: Der SSV Jahn stieg in die fünftklassige Landesliga ab. Nach einem sportlichen sowie wirtschaftlichen Neuanfang stabilisierten sich die Weiß-Roten wieder und stiegen mit der Jahrtausendwende in die Regionalliga auf. In der Saison 2002/03 wurde sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft, doch nach nur einem Jahr folgte der Wiederabstieg. Im Jahr 2008 qualifizierte sich der SSV Jahn für die neugegründete eingleisige 3. Liga, etablierte sich dort und konnte in der Saison 2011/12 erneut ins Unterhaus aufsteigen. Auch dieses Mal folgte nur ein Jahr später der Abstieg. Im Jahr 2015 folgte mit dem Abstieg aus der 3. Liga ein weiterer Dämpfer – Jahn Regensburg war zum ersten Mal seit sieben Jahren nichtmehr im Profigeschäft vertreten. Doch mit dem Abstieg in die Regionalliga begann der neue Regensburger Weg, der mit dem Durchmarsch über die 3. Liga bis in die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga führte. Dort trafen die Oberpfälzer auf den bayrischen Rivalen 1860 München und machten mit einem 2:0-Sieg im Rückspiel den Aufstieg klar.
Vergangene Saison
Der SSV Jahn Regensburg gehörte in der Saison 2017/18, neben Mitaufsteiger Holstein Kiel, zu den Überraschungsmannschaften der 2. Bundesliga. Viele Experten sagten den Regensburgern, auch durch den Durchmarsch bedingt, eine schwere Saison voraus. Die Jahnelf startete, von der Aufstiegseuphorie getragen, relativ gut in die neue Spielzeit. Den Klassenerhalt als Ziel vor Augen beendete das Team von Achim Beierlorzer die Hinrunde nach einer kurzen Durststrecke auf dem zwölften Platz. In der Rückrunde drehten die heimstarken Bayern richtig auf und holten über konstante Leistungen sage und schreibe 26 Punkte, was den Regensburgern den dritten Platz in der Rückrundentabelle hinter den beiden Aufsteigern aus Nürnberg und Düsseldorf bescherte. In der Endtabelle der Zweitligasaison 2017/18 belegten die Oberpfälzer Platz Fünf.
Der Trainer
Nach dem Abgang von Aufstiegstrainer Heiko Herrlich zum Erstligisten Bayer 04 Leverkusen im Sommer 2017 stellten die Oberpfälzer Achim Beierlorzer als neuen Cheftrainer vor. Der 50-Jährige startete seine Trainerlaufbahn im Amateurbereich beim SC Schwabach und dem SV Kleinsendelbach, bevor er ab dem Jahr 2010 als U17-Trainer beim Ligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth tätig war. Der gebürtige Franke schloss seine Prüfung zum Fußballehrer als Jahrgangsbester 2014 ab und wechselte im Anschluss zum damaligen Zweitligisten RB Leipzig. Nachdem er zu Beginn die U17-Junioren der Sachsen trainierte, stieg er in der Rückrunde für die letzten 15 Ligapartien zum Interimscoach der Profimannschaft auf. In der Folgesaison 2015/16 assistierte er Ralf Rangnick an der Seitenlinie, nach dem Bundesligaaufstieg der Leipziger arbeitete er dort bis zuletzt als U19-Trainer und sportlicher Leiter für den Leistungsbereich von der U16 bis zur U23.
Bisherige Duelle
Der FCH und Jahn Regensburg trafen seit dem ersten Duell vor ungefähr neun Jahren elfmal Aufeinander. In acht Drittligaspielen wurden fünfmal die Punkte geteilt, einmal siegten die Heidenheimer und zweimal der Jahn. In den beiden Zweiligapartien hatte der FCH jeweils das Nachsehen. In der zweiten Runde des DFB-Pokals im November 2017 besiegte die Mannschaft von FCH Cheftrainer Frank Schmidt den SSV Jahn in einem turbulenten Spiel mit 5:2.
Stadion
Seit der Saison 2015/16 trägt der SSV Jahn Regensburg seine Heimspiele in der Continental Arena aus. Die für 52,7 Millionen Euro erbaute Arena bietet Platz für insgesamt 15.224 Zuschauer, die sich auf 9.076 Sitz- und 6.148 Stehplätze verteilen. Träger ist die Stadt Regensburg, die direkte Anbindung zur Autobahn A3 sorgt außerdem für eine unkomplizierte Anreise.
