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Gegnervorschau 2018/19: 1. FC Union Berlin – Die „Eisernen“ aus Berlin-Köpenick

20. Juli 2018 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart im Detail angesehen haben und Euch im Einzelnen vorstellen:

Nach einer eher enttäuschenden zurückliegenden Saison 2017/18 will der 1. FC Union Berlin in diesem Jahr wieder angreifen und sein Ziel, den Aufstieg in die Bundesliga, erreichen.

Historie
Der 1. FC Union Berlin wurde offiziell am 20. Januar 1966 gegründet. Dessen Fußspuren sind jedoch bis zu einer Sandgrube hinter einer Schule im Jahr 1906 zurückzuverfolgen. Nach vielen Zusammenschlüssen, Umbenennungen und Neugründungen wurden dann die „Eisernen“ aus der Fußballabteilung des Leistungszentrums TSC Berlin gegründet. Damals versuchte man, durch die Gründung von Fußballklubs aus Leistungszentren heraus und durch Strukturveränderungen bei der Organisierung des Leistungssports, dem Niveau des europäischen Spitzenfußballs näher zu kommen.

Zwei Jahre nach der Gründung feierte der 1. FC Union Berlin seinen größten Erfolg der bis heute andauernden Vereinsgeschichte. Mit dem 2:1-Sieg im Finale gegen Meister FC Carl Zeiss Jena sicherten sich die Hauptstädter den FDGB-Pokal 1968.

Zwischen den Jahren 1970 und 1990 hatten die Eisernen nicht nur mit zahlreichen Auf- und Abstiegen zu kämpfen, sondern scheiterten des Öfteren auch in der Relegation. Von 1970 bis 1973 verpasste Union knapp den Aufstieg durch die Relegation, im Jahr 1984 verloren die Berliner gegen Leipzig in der Relegation, stiegen wieder einmal in die zweite Liga ab und rutschten 1988 sogar in die dritten Liga.

Auch um die Jahrtausendwende fehlte das Quäntchen Glück in den Relegationsspielen. In der damals neugeschaffenen Regionalliga wurde Union Berlin 1999/00 Meister, verlor nach einem 1:1 im Hinspiel das Rückspiel mit 8:9 im Elfmeterschießen und verpasste abermals den Aufstieg in eine höhere Spielklasse. Nur ein Jahr später gelang aber der heißersehnte Aufstieg in die 2. Bundesliga. Im DFB-Pokal erreichte die Eiserne Union in der Meisterschaftssaison sogar das Finale, welches mit 0:2 gegen den damaligen Vizemeister FC Schalke 04 verloren ging. Da Schalke als Tabellenzweiter für die die Champions League qualifiziert war, nahm der 1. FC Union Berlin als Pokalfinalist am UEFA-Cup-Wettbewerb teil, schied jedoch in der zweiten Runde gegen Litex Lovetsch (0:2 und 0:0) aus.

Im Jahr 2005 musste Union Berlin den wohl tiefsten Fall der Vereinsgeschichte einstecken. Von der zweiten Liga ging es schnurstracks in die Oberliga. Doch bereits 2009 waren alle Sorgen vergessen und der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Seitjeher etablierte sich der 1. FC Union Berlin im Unterhaus.

Vergangene Saison
Das Vorjahr als vierter beendet, galt der Hauptstadtclub als einer der Aufstiegsfavoriten und startete zuversichtlich in die Saison 2017/18: Nach 16 Spieltagen standen die „Eisernen“ auf Tabellenplatz vier. Anfang Dezember 2017 wurde dann Cheftrainer Jens Keller nach einer kurzen sportlichen Durststrecke entlassen, Andre Hofschneider übernahm das Amt. In der Rückrunde ging den Köpenickern die Luft endgültig aus und man rutschte ins Mittelfeld des Tableaus ab. Am letzten Spieltag kletterte Union Berlin durch einen 1:0-Sieg gegen Dynamo Dresden noch auf den achten Platz und somit in die obere Tabellenhälfte.

Der Trainer
Zum 1. Juni dieses Jahres stellte der 1. FC Union Berlin mit Urs Fischer seinen neuen Cheftrainer vor. Der Schweizer schnürte als Spieler beim FC Zürich und dem FC St. Gallen seine Fußballschuhe und beendete im Mai 2003 seine Fußballkarriere. Nach seinem Rücktritt trainierte er zunächst Jugendmannschaften in Zürich, ehe er im April 2010 den Cheftrainerposten der ersten Mannschaft übernahm. Im Jahr 2013 wechselte er dann zum FC Thun, den er für zwei Jahre trainierte. Seine bisher erfolgreichste Zeit erlebte er zwischen 2015 und 2017 beim FC Basel, mit dem er zweimal die Schweizer Meisterschaft und einmal den Landespokal gewann.

Bisherige Duelle
Der 1. FC Heidenheim traf bisher neunmal auf Union Berlin. Dabei ging der FCH fünfmal als Sieger vom Platz - einmal davon in der ersten Runde des DFB-Pokals. Einmal gab es nach neunzig Minuten keinen Gewinner und in drei Spielen fuhr Union den Dreier ein.

Stadion
Das Stadion an der Alten Försterei liegt im Berliner Stadtteil Köpenick und hat eine Zuschauerkapazität von 22.012 Plätzen. Es wurde bereits 1920 unter dem Namen "Sportplatz Sadowa" eröffnet. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es dann zum reinen Fußballstadion ausgebaut. 2008 starteten die letzten Umbaumaßnahmen der Anlage auf die heutige Größe. Das Besondere daran: Rund 2.000 freiwillige Helfer leisteten fast 140.000 unentgeltliche Arbeitsstunden für die Renovierung. Bis zum Jahr 2020, dem dann 100-jährigen Jubiläum des Stadions, soll die Spielstätte für 38 Millionen Euro von bislang 22.012 auf 36.978 Plätze erweitert werden. Die Zahl der Sitzplätze soll von 3.617 auf 8.286, die Zahl der Stehplätze von 18.395 auf 28.692 erhöht werden.