Der SSV Jahn Regensburg gehört zusammen mit Holstein Kiel zu den Überraschungsmannschaften der Saison 2017/18.
Starker Wiederanfang
Nachdem der SSV Jahn Regensburg in der Saison 2014/15 in die Regionalliga Bayern abstieg und auch zur nächsten Winterpause sportlich nicht gut dastand, verpflichtete der Club Ex-Nationalspieler Heiko Herrlich als Cheftrainer. Unter Herrlich fand der Jahn wieder zurück in die Erfolgsspur, stieg über die Aufstiegsrelegation in die 3. Liga auf und marschierte dank der besten Offensive der Liga direkt in die 2. Bundesliga durch. Nach dem Abgang Herrlichs im Juli 2017 zu Bayer 04 Leverkusen verpflichtete der SSV Achim Beierlorzer als Cheftrainer. Regensburg spielte eine souveräne Hinrunde und ging nach einem 3:2 Sieg über Arminia Bielefeld am letzten Spieltag 2017 als Tabellenachter in die Winterpause. Neben Holstein Kiel sorgten die weiß-roten Aufsteiger somit wohl für die größte Überraschung im Unterhaus des deutschen Fußballs.
Während die Konkurrenz im Januar in wärmere Gefilde reiste, um sich in Trainingslagern auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten, blieb der SSV Jahn Regensburg in der kühlen Heimat und absolvierte intensive Trainingseinheiten sowie Testspiele gegen den FC Carl Zeiss Jena, den Linzer ASK, Sonnenhof Großaspach und den FC Liefering. Personell verstärkte sich Regensburg durch einen neuen Spieler: Hamadi Al Ghaddioui wurde von den Sportfreunden Lotte aus der 3. Liga verpflichtet. Der marokkanische Mittelstürmer unterschrieb einen Vertrag bis 2020 und wusste sofort im Testspiel gegen Linz durch einen Doppelpack zu überzeugen.
Guter Wiederauftakt gegen Lokalrivalen
Beim Wiederauftakt ins Tagesgeschäft musste Beierlorzers Truppe gegen einen der Aufstiegsaspiranten, den 1. FC Nürnberg, antreten. Regensburg überzeugte im bayrisch-fränkischen Derby und holte nach einer sehr guten Leistung einen Punkt im Max-Morlock-Stadion. Zum ersten Heimspiel des Jahres am 28. Januar hatte der Jahn mit dem FC Ingolstadt einen weiteren Lokalrivalen zu Gast. Bereits zur Halbzeit musste Regensburg einem 0:2 Rückstand hinterher laufen, doch ein Eigentor von Ex-FCH Innenverteidiger Hauke Wahl und der Treffer von Sebastian Stolze bescherte den Donaustädtern den Ausgleich. Und es wurde noch turbulenter: Zwei Minuten vor Abpfiff brachte Jonas Nietfeld den Ball im Tor unter und drehte das Spiel zugunsten der Regensburger. Im Duell der Überraschungsmannschaften in Kiel am vergangenen Samstag musste die Weiß-Roten einem frühen Rückstand hinterher laufen, konnten aber durch Marco Grüttner ausgleichen und einen Punkt aus dem hohen Norden mitnehmen. Somit stehen die Regensburger aktuell mit 30 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz.
Bilanz gegen den FCH
Der FCH traf wettbewerbsübergreifend zehnmal auf Jahn Regensburg. Fünfmal wurden die Punkte geteilt, Regensburg gewann drei Spiele und zweimal ging der Sieg an Heidenheim. Die letzte Partie fand im Oktober 2017 in der zweiten Runde des DFB-Pokal statt und war gleichzeitig auch das torreichste Aufeinandertreffen: Der FCH setzte sich mit einem 5:2 Sieg in der Regensburger Continental Arena durch und zog ins Achtelfinale ein.
