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Gegnervorstellung: Der MSV steckt im viel beschworenen „schweren zweiten Jahr“

05. Dezember 2018 | Kategorie: FCH News

Der MSV Duisburg ist seinem Ruf als Fahrstuhlmannschaft in seiner ersten Saison nach dem Wiederaufstieg mit einem Platz in der oberen Tabellenhälfte, zur Freude seiner Fans, nicht gerecht geworden und beendete die Vorsaison auf einem guten siebten Tabellenplatz.

In der aktuellen Spielzeit sah alles danach aus, als stände den Zebras das viel beschworene „schwere zweite Jahr“ bevor. Mit vier Niederlagen in Folge startete der MSV Duisburg in die Saison 2018/19 und blieb dabei ohne eignen Torerfolg. Die ersten Treffer und der erste Punkt gelang dem Team, das zu diesem Zeitpunkt noch von Ilia Gruev trainiert wurde, am 5. Spieltag gegen Union Berlin (2:2). Da der Abwärtstrend dennoch nicht gestoppt werden konnte, entschied sich der MSV nach der Niederlage gegen Jahn Regensburg für einen Trainerwechsel. Seit Anfang Oktober ist nun Torsten Lieberknecht Cheftrainer beim nächsten FCH-Gegner.

Historie  

Gegründet wurde der Verein im Jahr 1902 in Meiderich, einem Stadtteil der Nordrhein-Westfälischen Großstadt Duisburg. Aus zeittotschlagender „Fußlümmelei“ wurde damals ein offizieller Verein: Der Meidericher Spielverein e.V. 02. Während des ersten Weltkrieges entwickelte sich eine bundesweite Fußballkraft, die knapp zwanzig Jahre später zwei Mal binnen drei Jahren (1929 und 1931) unter Karl Lebzelter um die deutsche Meisterschaft spielte. Ab 1933 und den späteren Folgen des zweiten Weltkrieges verlor der Verein aus dem Ruhrgebiet jedoch wieder an sportlichem Glanz, bis es der Meidericher SV 1963 wieder ganz nach oben schaffte: Er gehörte nicht nur zu den 16 Gründungsmitgliedern der neu geschaffenen Bundesliga, sondern wurde in der Premieren-Saison sogar Vizemeister.

Vier Jahre später wurde die Namensänderung zu „MSV Duisburg“ bekannt gegeben. Mit dem erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga 1982 findet sich der MSV Duisburg seit jeher zwischen Berg- und Talfahrten wieder. Nach dem Zwangsabstieg in die 3. Liga im Jahr 2013, dem Wiederaufstieg 2015 und der sofortigen Rückkehr in die Drittklassigkeit 2016, folgte ein Jahr später, wie sollte es anders sein, der abermalige Aufstieg ins Unterhaus.

Vergangene Saison

In seiner Wiederaufstiegssaison machte der Meidericher SV eine gute Figur und überzeugte vor allem durch seine Stärke in der Fremde: Stolze 25 Punkte holten die Duisburger bei Auswärtsspielen – das sind zwei mehr als vor heimischer Kulisse. Vor allem in der Rückrunde machten die Zebras, trotz der engen Tabellensituation, nicht den Eindruck, in Abstiegsnöte zu geraten und klopften kurzzeitig sogar an den oberen Tabellenrängen an. Letztendlich wurde die Spielzeit auf einem guten siebten Tabellenplatz mit 48 Punkten beendet.

Trainer

Im Oktober 2018 übernahm Torsten Lieberknecht das Traineramt in Duisburg von seinem Vorgänger Ilia Gruev. Lieberknecht gehörte lange zu den dienstältesten Trainern im deutschen Profifußball: Von 2008 bis 2018 leitete der gebürtige Bad Dürkheimer die Geschicke der Braunschweiger, eher sich nach dem Abstieg aus dem Unterhaus die Wege trennten. Unter dem neuen Coach haben sich die Zebras etwas stabilisieren können. In seinem ersten Spiel als MSV-Cheftrainer schlugen die Meidericher sogar den Aufstiegsfavoriten 1. FC Köln mit 2:1.

Bisherige Duelle

Der FCH und der MSV Duisburg spielten sowohl in der 3. Liga, als auch in der 2. Bundesliga gegeneinander. In den insgesamt sechs Aufeinandertreffen konnten die Heidenheimer dreimal gewinnen, der MSV siegte einmal. In den restlichen Spielen wurden die Punkte geteilt. Die bislang letzte Partie gegen die Meidericher endete nach einem turbulenten Schlagabtausch mit 3:3.

Stadion

Von Oktober 2003 bis Februar 2005 wurde das heutige Stadion an der Stelle des ehemaligen Wedaustadions errichtet. Das 1921 erbaute Urgestein wich damals einem 43 Millionen Euro Neubau mit einer Kapazität von 22.082 Sitz- und 7039 Stehplätzen sowie 1537 Business-Sitzplätze. Seit 2010 ist „Schauinsland-Reisen“ der Namensgeber der Arena, die südlich des Duisburger Stadtzentrums im Sportpark Duisburg eingebettet ist. Zur Spielzeit 2018/19 trägt auch der frisch gebackene Drittligist KFC Uerdingen seine Heimspiele in der Schauinsland-Reisen-Arena aus.