Am gestrigen Mittwochabend, 13. September 2017, hatte der 1. FC Heidenheim 1846 zum offenen Fandialog auf der Südtribüne der Voith-Arena geladen.
Knapp 400 Fans und Interessierte waren der öffentlichen Einladung gefolgt und tauschten sich mit Vereinsvertretern ab 18:46 Uhr in einer Diskussion über die derzeitige Situation zwischen Teilen der Fans und dem Verein aus.
Im Fokus der Veranstaltung lagen hierbei allen voran die ausgesprochenen Hausverbote und Vereinsausschlüsse im Anschluss an das unerlaubt eingebrachte und daraufhin gezeigte „ALL COPS ARE BASTARDS“-Banner beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld in der vergangenen Saison. Für den Zeitraum der Veranstaltung waren alle aktuell bestehenden Hausverbote ausgesetzt.
Im Laufe der anfangs sachlich und später hitzig geführten Diskussion lehnten die anwesenden Personen der aktiven Fanszene ein konkretes Angebot von FCH Vorstand Florian Dreier ab. Vorschlag seitens des FCH ist, noch vor Ende September, zwischen Vertretern der Fanszene sowie Vereinsverantwortlichen bei einem runden Tisch gemeinsame Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Moderiert werden soll dieser durch Thomas Schneider, Leiter Fanangelegenheiten der Deutschen Fußball Liga (DFL), der am gestrigen Fandialog ebenfalls teilnahm. Die ausgesprochenen Hausverbote würden bis zu diesem Termin und damit für das Heimspiel gegen Darmstadt 98 ausgesetzt.
Die anwesenden Personen der aktiven Fanszene forderten die sofortige Aufhebung der Hausverbote sowie Vereinsausschlüsse – ohne dem Verein im Gegenzug zu versichern, dass ein erneutes Fehlverhalten im Sinne der Stadionordnung ausbleiben werde. Dieser Forderung kam der FCH im Laufe der Diskussion nicht nach, woraufhin die aktive Fanszene gegen 21 Uhr geschlossen die Veranstaltung verließ, die kurz darauf endete.
FCH Vorstand Florian Dreier erklärte im Anschluss an den Fandialog: „Grund unserer Einladung zum offenen Fandialog war es, möglichst viele Meinungen zu dieser Diskussion zu Wort kommen zu lassen. Positiv festzuhalten bleibt auch, dass am gestrigen Abend unterschiedlichste Standpunkte verdeutlicht werden konnten. Wir haben das Angebot gemacht, an einem runden Tisch noch in Kürze weiter an einer Lösung zu arbeiten und in diesem Zusammenhang die Hausverbote bis dahin auszusetzen. Leider fand dieser Vorschlag seitens der aktiven Fanszene gestern keinen Anklang. Unser Angebot besteht aber selbstverständlich weiterhin."