Kapitän Marc Schnatterer bestritt am vergangenen Freitag gegen Hannover 96 sein 100. Zweitligaspiel für den FCH.
Am vergangenen Freitagabend (5. Mai) lief Kapitän Marc Schnatterer zum 100. Mal für den FCH in der zweiten Liga auf. Damit stand der 31-Jährige in jedem Zweitligaspiel des Vereins auf dem Platz und hat dabei eine ganze Reihe an beeindruckender Zahlen zu Papier gebracht.
Als Heidenheim im Mai 2014 den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga feiern durfte, hatte Marc Schnatterer bereits sechs Spielzeiten im rot-blau-weißen Trikot hinter sich. Gekommen im Sommer 2008 von der zweiten Mannschaft des Karlsruher Sport-Clubs, ist der damals 22-Jährige schnell zum Gesicht des 1. FC Heidenheim 1846 geworden.
Nach seiner Premierensaison hatte Marc Schnatterer in jedem der 34 Regionalligaspiele mitgewirkt, stand 30 Mal in der Startelf und steuerte sieben Treffer zum Aufstieg in die 3. Liga bei. Es folgten fünf Jahre Drittklassigkeit, in denen der FCH am Saisonende immer einen einstelligen Tabellenplatz belegte. Marc Schnatterer, für den die Stadt Heidenheim in diesen Jahren zur zweiten Heimat wurde, erzielte in 176 Partien 57 Treffer und bereitete weitere 55 für seine Mitspieler vor. Sich Stück für Stück der zweiten Liga nähernd, wurde der gebürtige Bönnigheimer, gemeinsam mit Cheftrainer Frank Schmidt, bundesweit zum Gesicht des Klubs. Sportliche Topleistungen gepaart mit einer hundertprozentigen Identifikation der Vereinswerte - viel besser konnte das nicht passen.
Dass der damals 28-Jährige ab August 2014 auch in der zweithöchsten deutschen Spielklasse sofort in der Spitzengruppe der Ligascorer auftauchte, stellte seine Stellenwert für den FCH sowie sein Ausnahmekönnen eindrucksvoll unter Beweis. Elf Tore und zehn Vorlagen bescherten ihm, hinter seinem Teamkollegen Florian Niederlechner, Platz drei in dieser Wertung. Das erste Zweitligator der FCH Vereinsgeschichte ging ebenfalls auf das Konto des blonden Offensivspielers (1:1-Ausgleichstreffer am ersten Spieltag gegen den FSV Frankfurt).
In der zweiten Unterhaus Saison absolvierte Marc Schnatterer abermals alle 34 Saisonspiele. Sechs Treffer, sieben Vorlagen und ein ungefährdeter Mittelfeldplatz Elf rundeten eine zufriedenstellende Saison ab. In der laufenden Spielzeit markiert der FCH Kapitän wieder einen Spitzenwert in der ligaweiten Scorerwertung. Zehn Treffer und dreizehn Torvorlagen lassen ihn zwei Spieltage vor Schluss punktgleich mit Dresdens Stefan Kutschke auf dem zweiten Platz stehen. Lediglich neun gelbe Karten in einhundert Zweitligapartien sind ebenfalls ein sich positiv lesender Wert.
Verliert man sich mehr und mehr in den Details rund um Marc Schnatterers runder dreistelliger Anzahl Zweitligaeinsätze, so springen einem eine Vielzahl an bemerkenswerten Fakten ins Auge. Ob es seine 97 Startelfberufungen sind, seine sichere Elfmeterbilanz (zehn von elf verwandelt) oder die Tatsache, dass er im Seniorenfußball (seit der Saison 2003/04) noch nie von einem Schiedsrichter des Feldes verwiesen wurde. Für den FCH Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald ist Marc Schnatterer nicht nur „das Gesicht unserer Mannschaft“, sondern deutlich mehr darüber hinaus. Gemeinsam mit Trainer Frank Schmidt stehe er für die erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen Jahren.
Der gelobte selbst schätzt am FCH allen voran das „familiäre Umfeld“, dass er als „Wohlfühlfußballer“ unbedingt brauche. „Die Wertschätzung, die mir Trainer, Verein und Fans entgegenbringen, ist etwas Einmaliges“, sagt der Offensivspieler, der stand heute auf insgesamt 26.405 Spielminuten (322 Einsätze, 96 Treffer und 88 Torvorlagen) im rot-blau-weißen Trikot kommt.
Dass zu den einhundert Zweitligaspielen für den FCH, die er seit Freitagabend auf dem Buckel hat, noch einige weitere folgen werden, steht für Marc Schnatterer außer Frage. Die Zahlen seiner Tore (27) und Vorlagen (30) werden mit Sicherheit ebenfalls noch steigen, für den FCH die Fußballschuhe schnüren wird der 31-Jährige ohnehin noch bis mindestens 2020.