Auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, als der 1. FC Heidenheim 1846 gegründet wurde. Jahrzehntelang war der Heidenheimer Fußball in einen Gesamtverein, den Heidenheimer Sportbund (hsb), eingegliedert. Am 15. Juni 2007 erfolgte die einstimmige Abspaltung durch die Mitgliederversammlung und auf dem Schlossberg begann eine neue fußballerische Zeitenrechnung.
Seit dem Jahr 1972 wurde an der Brenz unter dem Dach des hsb Fußball gespielt. 2007 ist Fußball eine von 29 Abteilungen im mitgliederstarken Heidenheimer Sportbund. Die damaligen Erfolge der ersten Fußballmannschaft und das Bestreben in Reichweite des deutschen Profifußballs zu kommen, trieben die Überlegungen einer strukturellen Neuausrichtung voran. Nicht zuletzt deshalb, weil das Lizenzierungsverfahren des Deutschen Fußballbundes (DFB) für die Regionalliga auf reine Fußball- und nicht auf Mehrspartenvereine zugeschnitten war. Ein kaum zu bewältigender Aufwand für den hauptsächlich auf das Ehrenamt setzenden hsb, da bei der Lizenzprüfung von jeder Abteilung eine Gewinn- und Verlustrechnung gefordert worden wäre.
Es war also beschlossene Sache, dass sich der Heidenheimer Fußball auf eigene Füße stellen würde. Mit einer Vielzahl von Experten wurden Möglichkeiten erörtert und Wege gesucht, um für die Fußballabteilung und den Gesamtverein die bestmöglichste Lösung zu finden. Die Gründung einer Kapitalgesellschaft stand im Raum sowie die Ausgliederung der ersten Mannschaft. Nach einer Vielzahl an Sitzungen, Empfehlungen, aber auch harten, kontroversen und mitunter zähen Verhandlungen fiel die Entscheidung der Ausgliederung und Gründung eines neuen Vereins – der die Startrechte der Mannschaften in den jeweiligen Ligen übernehmen konnte.
Nach den Vorgaben des Deutschen Fußballbundes wurden fortan die neuen Strukturen aufgestellt, zu dieser auch ein neuer Name gehörte. Die Entscheidung fiel nach einem wochenlangen Findungsprozess, in den auch Fans und Mitglieder mittels einer Umfrage eingebunden wurden, auf den 1. FC Heidenheim 1846. Unter den Vorschlägen zu finden waren auch die Kickers Heidenheim, der VfL oder ein VfB.
Der schlussendliche Name stellte den reinen Fußballclub heraus. Den ersten seiner Art in der Stadt, der die lange Tradition des Vereins dokumentieren sollte. Der endgültige Tag der Gründung war der 15. Juni 2007. Die Abspaltung vom Heidenheimer Sportbund wurde rückwirkend auf den 1. Januar 2007 datiert. Zu Beginn zählte der FCH 550 Mitglieder.
Erster Präsident wurde Klaus Mayer. Als erster Vizepräsident ging Michael Schuck in die Geschichte ein. Holger Sanwald wurde geschäftsführendes Präsidiumsmitglied, als Präsidiumsmitglieder Finanzen amtierten Harald Endres und Hubert Beyrle. Aufsichtsräte der ersten Stunde waren Hans Kahlich, Rainer Domberg und Dr. Mathias Frey.
Auf Basis der erfolgreichen Arbeit zuvor hatte mit der Abspaltung vor zehn Jahren eine neue Ära im Heidenheimer Fußball begonnen. Bis heute wurden seither die Aufstiege in die Regionalliga Süd (2007/08), 3. Liga (2008/09) und die 2. Bundesliga (2013/14) gefeiert. Anfang August dieses Jahres startet der 1. FC Heidenheim 1846 in seine vierte Zweitligaspielzeit in Folge, nachdem die vergangenen Saison mit Platz sechs als bisher erfolgreichste der Vereinsgeschichte abgeschlossen wurde, in der zudem den A- und B-Junioren der Aufstieg in die Bundesliga gelang.