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Gegnervorschau Saison 2017/18: Arminia Bielefeld - Deutschlands "Fahrstuhlmannschaft"

14. Juni 2017 | Kategorie: FCH News

Länger als fünf Jahre am Stück sollte es den Ostwestfalen nie vergönnt sein, in der Bundesliga spielen zu können. Nicht umsonst werden die Arminen auch als „Fahrstuhlmannschaft“ bezeichnet. Seit 2015 tritt der DSC nun schon in der 2. Liga an. In der vergangenen Spielzeit konnten sie sich in einem spannenden Saisonfinale, auch durch die Schützenhilfe des FCH, den erneuten Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands sichern.

Historie
Am 3. Mai 1905 wurde der 1. Bielefelder Fußballclub Arminia gegründet, bei dem der Monatsbeitrag eine Mark betrug. Die erste Umbenennung des Vereins folgte 1919, als er nach der Fusion mit der Bielefelder Turngemeinde 1848 zur TG Arminia Bielefeld wurde. Die Auflösung dieses Klubs erfolgte bereits 1922 und der 1. Bielefelder FC Arminia wurde am 6. November 1922 erneut gegründet. Die endgültige Umbenennung in Deutscher Sportclub Arminia Bielefeld folgte am 30. Januar 1926. Im selben Jahr zog der DSC auf die Alm um.

Der erste Bundesligaaufstieg gelang den Ostwestfalen 1970. Durch einen Zwangsabstieg fanden sie sich jedoch bereits zwei Jahre später in der Regionalliga West wieder. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord folgte wiederum 1974. Nach vier Jahren in der zweithöchsten Spielklasse konnte Arminia Bielefeld erneut in die Bundesliga aufsteigen. Der Fall in die Zweitklassigkeit folgte jedoch nach nur einer Saison. Von der Spielzeit 1980/81 bis 1985 hielt sich der DSC zum ersten Mal konstant über fünf Jahre in der Bundesliga, danach folgte der Absturz in die Oberliga innerhalb von drei Jahren.

Dort verbrachten sie die nächsten Jahre, bis ihnen 1995 der Durchmarsch in die höchste Spielklasse gelang. Mit insgesamt sieben Aufstiegen sind sie gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg Rekordaufsteiger in die Bundesliga und auch als „Fahrstuhlmannschaft“ bekannt. Der letzte Abstieg aus der Bundesliga folgte 2009, anschließend wurde der Klub über die 2. Liga (2009 – 2011) wieder in die Dritte Liga (2011 – 2013) durchgereicht. Nach einem erneuten Aufstieg 2013, stürzten die Ostwestfalen gleich darauf in die Drittklassigkeit ab. Seit 2015 sind sie fester Bestandteil der 2. Liga.

Vergangene Saison
Die Anhänger der Arminen mussten sich bis zum 11. Spieltag gedulden, ehe der erste Dreier ihres Teams eingefahren wurde. Mit einem 1:0-Sieg konnten sie den SV Sandhausen Ende Oktober letzten Jahres schlagen. Darauf aufbauen konnten die Arminen allerdings nicht, sodass sie sich mit 14 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz in die Winterpause verabschiedeten. Mit dem vierten Trainerwechsel der Saison 2016/17 kamen auch die Punkte auf das Konto der Ostwestfalen zurück: Unter dem Luxemburger Jeff Saibene, der Mitte März das Traineramt übernahm, erkämpfte sich Bielefeld wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.

Am letzten Spieltag kam es dann zu einem echten Krimi: Die Arminen gingen punktgleich mit dem TSV 1860 München, der auf dem Relegationsplatz stand, in das Auswärtsspiel gegen Dynamo Dresden. Die Münchener mussten hingegen beim FCH antreten. In Dresden kamen die Ostwestfalen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und waren auf Schützenhilfe des 1. FC Heidenheim 1846 angewiesen. In einem packenden Schlussspurt drehte der FCH seine Partie gegen die Münchener Löwen und rettete mit dem 2:1-Heimsieg der Arminia den Klassenerhalt in der 2. Liga.

Der Trainer


Jeff Saibene war früher selbst Fußballprofi und spielte unter anderem für den belgischen Verein Standard Lüttich. Außerdem stand er 64-mal in der luxemburgischen Nationalmannschaft. Seine Karriere als Cheftrainer begann er beim FC Thun in der Schweiz und kam über die Stationen FC Aarau, die U21 Nationalmannschaft Luxemburgs und den FC St. Gallen erneut nach Thun, bevor er im März 2017 die Arminia übernahm. Ende Mai dieses Jahres gab der Verein die Vertragsverlängerung mit dem 48-Jährigen bis 2019 bekannt.

Bisherige Duelle gegen den FCH


Beide Vereine standen sich bisher acht Mal gegenüber – vier Mal in der 3. Liga und ebenso viele Male in der 2. Liga. Dabei konnte der FCH vier Spiele für sich entscheiden, zwei Mal ging Bielefeld als Sieger vom Platz und weitere zwei Partien endeten unentschieden. Der höchste Sieg gelang dem 1. FC Heidenheim 1846 am 34. Spieltag der Drittliga-Saison 2012/13, als man die Ostwestfalen in der heimischen Voith-Arena 3:0 besiegte.

Stadion
Seit 2004 liegen die Namensrechte der SchücoArena bei dem Unternehmen Schüco International KG. Sie bietet 26.137 Zuschauern Platz und ist im Besitz der ALM KG, einer Tochtergesellschaft des Vereins, die es ohne öffentliche Zuschüsse betreibt. Die SchücoArena umfasst 7.627 Stehplätze und 18.510 Sitzplätze. Inmitten eines Wohngebietes im Stadtbezirk Mitte gelegen, erreicht man das Stadion vom Hauptbahnhof Bielefeld innerhalb von 15 Minuten zu Fuß. Die Kosten des Stadions liegen bei ca. 30 Millionen Euro.