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Gegnervorschau Saison 2017/18: SV Darmstadt 98 – Zurück im Unterhaus

07. Juli 2017 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart im Detail angesehen haben und Euch im Einzelnen vorstellen:

Zwei Jahre lang hielt sich der SV Darmstadt 98 in der Bundesliga, bevor sie in der vergangenen Spielzeit auf dem letzten Tabellenplatz als erster Absteiger in die 2. Liga feststanden. An Cheftrainer Torsten Frings haben sie trotz des Abstiegs festgehalten – nun müssen sie sich im Unterbau beweisen.

Historie
Der 22. Mai 1898 gilt als offizielles Gründungsdatum des SV Darmstadt 98. Damals hieß der Verein aus Hessen jedoch FK Olympia 1898 Darmstadt. Mit diesem Gründungsjahr gehört der Klub zu den Ältesten im deutschen Fußball. Durch die Fusion mit dem SC Darmstadt 1905 im Jahre 1919 folgte die Umbenennung in SV Darmstadt 1898. Damals war der Klub mit 1000 Mitgliedern der größte Sportverein Darmstadts. Als 1933 die NSDAP in Deutschland an die Macht kam, war der SV 98 der einzige Verein in Darmstadt, der seine Eigenständigkeit bewahren konnte. 1950 traten die Darmstädter erstmals in der höchsten deutschen Spielklasse, der Oberliga Süd, an. Lediglich ein Jahr später folgte der Abstieg in die zweithöchste Liga.

In den darauffolgenden Jahren etablierten sich die Hessen in der 2. Liga Süd und wurden 1973 Süddeutscher Fußballmeister. Anschließend schafften sie die Qualifikation für die 2. Liga. Der erste Aufstieg in die Bundesliga folgte fünf Jahre später. Dort konnten sich die Lilien jedoch nicht halten und stiegen sogleich wieder ab. Nach nur einer Spielzeit in der zweithöchsten Spielklasse schafften sie den sofortigen Wideraufstieg in die Bundesliga. Der Abstieg folgte jedoch erneut bereits nach einer Saison. 22 Jahre hielt sich Darmstadt im Profifußball, bevor sie 1993 in der Oberliga Hessen antreten mussten. Fünf Jahre später folgte sogar der Abstieg in die 4. Liga. Die Hessen konnte sich jedoch schnell erholen und stiegen nach nur einer Saison in die 3. Liga auf. Dort verbrachten sie vier Jahre, bevor es erneut in die Oberliga ging.

In der Saison 2003/04 holten sie mit 85 Punkten bis heute die höchste Punktzahl in der Ligageschichte der 3. Liga. Der erneute Abstieg in die Viertklassigkeit folgte 2007. Ein Jahr darauf schaffte Darmstadt den sofortigen Wiederaufstieg und 2011 die Qualifikation für die 3. Liga. In der Saison 2013/14 sicherte sich der SV 98 nach einer Niederlage (1:3) und einem Sieg (4:2) in der Relegation gegen Arminia Bielefeld nach 21 Jahren einen Platz in der 2. Liga. Anschließend gelang 2015 der direkte Durchmarsch in die höchste deutsche Spielklasse - nach 33 Jahren Abstinenz. Die Hessen hatten das niedrigste Budget und den kleinsten Kader. Der Abstieg folgte zwei Jahre später unter dem heutigen Cheftrainer der Darmstädter, Thorsten Frings. Einer der größten Erfolge der Hessen ist das Erreichen des Viertelfinals im DFB-Pokal in der Saison 1986/87.

Vergangene Saison
Die Lilien starteten mit Cheftrainer Nobert Meier in die Spielzeit 2016/17 und schnell war klar, dass es bei den Hessen nur um den Klassenerhalt gehen kann. Die Darmstädter fanden sich am Anfang der Saison wiederholt in der Nähe der Abstiegsplätze wieder. Am 14. Spieltag standen sie nach einer 0:1-Niederlage gegen den SC Freiburg das erste Mal auf einem Abstiegsplatz. Am Spieltag zuvor wurde Meier entlassen und Ramon Berndroth übernahm interimsweise die vakante Trainerposition der Hessen. Nach drei sieglosen Spielen unter Berndroth wurde Ende Dezember 2016 der ehemalige deutsche Nationalspieler Torsten Frings als Cheftrainer verpflichtet.

Mit mageren acht Punkten ging der SV 98 unter der Leitung von Frings als Tabellenletzter in die Winterpause. Trotz Achtungserfolgen gegen Borussia Dortmund (2:1), Schalke 04 (2:1) und den SC Freiburg (3:0) stieg Darmstadt mit 25 Punkten auf dem letzten Platz in die 2. Liga ab.

Der Trainer


Torsten Frings heißt der Mann an der Seitenlinie des SV Darmstadt 98. Für den ehemaligen deutschen Nationalspieler ist es die erste Cheftrainer-Position. Zuvor war er Co-Trainer von Viktor Skripnik bei Werder Bremen II und anschließend erneut als sein Assistent bei den Profis von der Weser aktiv. Trotz Abstiegs aus der Bundesliga hielten die Lilien an Frings fest - der 40-Jährige hat einen Vertrag bis Sommer 2018.

Bisherige Duelle gegen den FCH


Für den 1. FC Heidenheim 1846 fällt die Bilanz gegen die Darmstädter durchweg positiv aus. In zehn Begegnungen gingen sie viermal als Sieger vom Platz, vier Partien endeten unentschieden und lediglich zweimal gewannen die Hessen. Das erste Aufeinandertreffen fand in der Regionalliga Süd statt. Auch in der 3. Liga sowie in der 2. Liga konnten sich beide Teams messen. Der höchste Sieg geht auf das Konto des FCH: In der 3. Liga besiegten sie den SV 98 vor vier Jahren in der heimischen Voith-Arena 3:0.

Stadion
Darmstadt 98 trägt seine Heimspiele im Merck-Stadion am Böllenfalltor aus. Das Stadion hat eine Kapazität von 17.468 Zuschauern. Es entstand nach der Fusion der beiden Darmstädter Sportvereine 1919 auf Wunsch des SV Darmstadt 1898. Zwei Jahre später wurde der Bau der Sportanlage genehmigt. Das Wort Böllen ist das südhessische Wort für Pappeln, welche an der Stelle des Stadions wuchsen. Der Verein musste das Stadion in den 80er-Jahren aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten wegen der Stadionerweiterung und dem Bau einer Flutlichtanlage an die Stadt Darmstadt verkaufen.

Heute existieren 6312 überdachte Sitzplätze und 400 unüberdachte. Der Stehplatzbereich bietet 3698 Personen einen überdachten Platz, 7058 Personen müssen unter freiem Himmel stehen. Das Darmstädter Chemie- und Pharma-Unternehmen Merck KGaA hat sich im Juli 2014 die Namensrechte am Stadion für fünf Jahre gesichert und zahlt dafür jährlich 300.000 Euro. In der Bundesligasaison 2016/17 verzichtete Merck auf seine Namensrechte um dem 2016 an Krebs gestorbenen Darmstadt-Fan Jonathan Heimes zu gedenken. Das Stadion wurde für die Spielzeit in Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor umbenannt.

Weitere bereits vorgestellte Gegner:
SSV Jahn Regensburg
Holstein Kiel
MSV Duisburg
Arminia Bielefeld
1. FC Nürnberg
1. FC Kaiserslautern
Fortuna Düsseldorf
FC Erzgebirge Aue 
SV Sandhausen
VfL Bochum
SpVgg Greuther Fürth
FC St. Pauli
SG Dynamo Dresden 
1. FC Union Berlin 
Eintracht Braunschweig