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1:2-Niederlage im Achtelfinale – starke Leistung wird am Ende nicht belohnt

20. Dezember 2017 | Kategorie: FCH News

Vor 11.000 Zuschauern in der Voith-Arena kam es am Mittwochabend zu einem spannenden Pokalfight gegen den Erstligisten Eintracht Frankfurt. Nach 90 Minuten waren noch keine Tore gefallen. In der Verlängerung gingen die Hessen in Führung, der FCH konnte nur eine Minute später durch Marc Schnatterer ausgleichen. Zehn Minuten vor Spielende konnten die Frankfurter den 1:2-Endstand erzielen. Der FCH verpasst damit denkbar knapp das Weiterkommen ins Viertelfinale.

FCH Cheftrainer Frank Schmidt nahm vor dem Pokalspiel gegen den Bundesligisten fünf Wechsel in der Startformation vor: Niko Dovedan, Sebastian Griesbeck, Robert Strauß, Kevin Lankford und Kevin Kraus durften gegen Eintracht Frankfurt von Beginn an spielen.

Die Gäste starteten druckvoll in das Pokalachtelfinale; bereits in der ersten Minute tauchte Flügelstürmer Ante Rebic im FCH Strafraum auf. Seine Direktabnahme verfehlte das Tor jedoch deutlich. Drei Zeigerumdrehungen später verschätzte sich Timo Beermann bei einem langen Ball. Der FCH Innenverteidiger konnte Sebastien Haller allerdings noch beim Abschluss stören, sodass dieser Schuss – ungefährlich für Kevin Müller – über den Kasten flog. Nach etwa zehn Minuten meldete sich auch der FCH zum ersten Mal in der Nähe des Frankfurter Gehäuses: Marc Schnatterer zog aus gut 16 Metern ab, sein Schuss auf´s kurze Eck stellte für Lukas Hradecky kein Problem dar. Nach 17 Spielminuten stand dann der Schiedsrichter im Mittelpunkt: Im Anschluss an einen Freistoß von Marc Schnatterer konnte Kevin Lankford den Ball noch einmal scharf machen. Seine Hereingabe verwertete Kevin Kraus mustergültig, doch wenige Sekunden später verstummte der Jubel in der Voith-Arena wieder, weil der Schiedsrichterassistent auf Abseits entschieden hatte. In der Folge des nicht gegebenen Tores versuchten die Rot-Weiß-Blauen aus einer kompakten Defensive über schnelle Gegenangriffe zum Abschluss zu kommen. Die Hessen erarbeiteten sich, auf Grund starker Defensivarbeit der Hausherren, keinerlei zwingende Chancen. Sebastien Haller setzte einen Abschluss per Seitfallzieher weit über das Tor (23.) und Boatengs Versuche wurden von der Heidenheimer Hintermannschaft abgeblockt (27.). Auf der Gegenseite kam der FCH zu seinen Möglichkeiten. Drei Minuten vor der Pause tauchte der FCH beispielsweise noch einmal im Strafraum auf: Niko Dovedan konnte den anspruchsvollen Kopfball nicht auf das Tor von Lukas Hradecky bringen.

Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Gelegenheit wieder den Hausherren, nach Balleroberung in der gegnerischen Hälfte stellte Kevin Lankfords Schuss aus der Distanz keine Gefahr für den Schlussmann im Kasten der Eintracht dar. Den Zuschauern bot sich ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins: Der FCH stand in der Defensive sehr sicher und arbeitete konzentriert gegen die ideenlosen Frankfurter. Marco Russ´ Abschluss, der halb Schuss, halb Flanke war (51.), stand sinnbildlich für das Offensivspiel der Hessen. Der FCH blieb nach Kontern brandgefährlich: Nach einem schnellen Vorstoß über Niko Dovedan kam Arne Feick im Strafraum an den Ball, sein Torschuss konnte von einem Verteidiger im letzten Moment geblockt werden. In der 64. Minute wurde FCH Schlussmann Kevin Müller zum ersten Mal ernsthaft geprüft; nach einem Flachschuss von Haller vereitelte der Torhüter den Rückstand mit einer starken Fußabwehr. 60 Sekunden später tauchte die Eintracht erneut im Heidenheimer Strafraum auf. Nach einem Beinschuss gegen Robert Strauß konnte Gacinovic den Ball flach in die Mitte geben. Seine Hereingabe fand keinen Abnehmer. Nur zwei Minuten später hatte John Verhoek eine gute Torchance. Bei seinem Abschlussversuch konnte er allerdings noch entscheidend von Hasebe gestört werden. Ein packender Pokalfight mit Chancen auf beiden Seiten blieb in der Schlussphase ohne größere Möglichkeiten und so ging es leistungsgerecht nach 90 Minuten in die Verlängerung.

Diese begann furios: Fünf Minuten nach Wiederanpfiff jubelten die Gäste. Nach klugem Zuspiel von Boateng hatte Wolf auf der rechten Seite viel Platz. Seinen Flachpass konnte Gacinovic in der Mitte mit einem Abschluss unter die Latte verwerten. Doch nur eine Zeigerumdrehung später meldete sich der FCH in der Partie zurück: Eine Flanke von Marc Schnatterer segelte durch den Strafraum und schlug schlussendlich im langen Eck ein. John Verhoek hatte zuvor am Fünfmeterraum verpasst und Lukas Hradecky so entscheidend irritiert. Nach dem Ausgleichstreffer spielte der FCH weiterhin nach vorn; Thomallas Schuss in der 100. Spielminute rauschte rechts am Tor vorbei. Nach dem letzten Seitenwechsel der Partie bündelte die Eintracht ihre Kräfte und startete die Schlussoffensive. Kevin Müller blieb im Duell mit dem durchgebrochenen Haller der Sieger (108.). Nur eine Minute später kam es erneut zum Duell zwischen dem französischen Stürmer und dem Heidenheimer Schlussmann; nachdem Danny da Costa sich gegen Arne Feick durchsetzen konnte, verwertete Sebastien Haller sicher zur 2:1-Führung aus Sicht der Frankfurter. Extrem bitter: Dem Gegentreffer war eine Abseitsstellung von Frankfurts Stendera vorausgegangen. Der FCH rannte in den Schlussminuten gegen die Defensive des Bundesligisten an, konnte sich jedoch keine nennenswerte Chance mehr erarbeiten.

Am Ende scheidet der 1. FC Heidenheim 1846 nach einer überaus ansprechenden und kämpferischen Leistung gegen die SG Eintracht Frankfurt knapp aus. Nach der Winterpause steht für den FCH am Mittwoch, 24. Januar 2018 (um 20:30 Uhr), das erste Pflichtspiel im neuen Jahr an. Am Mittwochabend ist dann Eintracht Braunschweig in der Voith-Arena zu Gast.

Statistik zum Spiel

FCH: Müller – Strauß, Kraus, Beermann, Feick – Lankford (103. Glatzel), Griesbeck (89. Theuerkauf), Titsch-Rivero, Schnatterer (103. Busch) – Dovedan (82. Thomalla), Verhoek

SGE: Hradecky – Wolf (100. Da Costa), Russ, Hasebe, Salcedo, Willems (64. Tawatha) – Boateng, Gacinovic – Hrgota (79. Stendera), Haller, Rebic (106. Jovic)

Tore: 0:1 Gacinovic (95.), 1:1 Schnatterer (96.) , 1:2 Haller (109.)

Gelbe Karten: Dovedan, Feick – Hasebe

Schiedsrichter: Sven Jablonski

Zuschauer: 11.000 (Voith-Arena)