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"Wenn du dich nicht weiterentwickelst, wirst du überholt"

25. April 2017 | Kategorie: FCH News

Said Lakhal an seinem Arbeitsplatz. Der 47-jährige ehemalige Olympiateilnehmer trainiert die FCH Profis im Athletikbereich.

Der 47-jährige Said Lakhal war früher selbst Profisportler und ist mittlerweile Athletiktrainer des FCH. Seine erste Begegnung mit dem Verein hatte der ehemalige 800-Meter-Läufer und Olympiateilnehmer aber schon viel früher:

Als er 2000 mit seiner Frau nach Heidenheim zog, hielt er sich auf der damaligen Tartanbahn im "Albstadion" fit.Dort lernte er schnell den heutigen FCH Vorstandsvorsitzenden Holger Sandwald kennen und merkte, dass er "Teil dieser Geschichte" werden wolle.Wir haben mit ihm über die verletzten Spieler und seine Zusammenarbeit mit Cheftrainer Frank Schmidt gesprochen. 

Said, wie ist der aktuelle Stand der Verletzten?
Kevin Kraus hat die Reha nach seinem Kreuzbandriss erfolgreich absolviert und befindet sich im Aufbautraining mit fußballerischen Elementen, bei dem er richtig gute Fortschritte macht. Dominik Widemann hat die Reha beendet. Nachdem er wegen anhaltenden Problemen am Sprunggelenk ausgefallen war, befindet sich der Stürmer seit letztem Freitag wieder in Heidenheim und wird jetzt hier trainiert und behandelt. Timo Beermann, der seine Schulter ausgekugelt hatte, wurde erfolgreich operiert und ist zurück im Kraftraum, wo er an seinem Comeback arbeitet. Seiner Schulter geht es gut, wodurch er sie mehr bewegen kann. Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten der Drei. 

Zu deinem Aufgabengebiet: Was beinhaltet ein Athletiktraining in der Regel? 
Die Trainingsinhalte gestalte ich immer individuell: Mit dem einen Spieler gehe ich zuerst in den Kraftraum, mit einem anderen muss ich mehrere Trainingseinheiten auf dem Platz absolvieren. In der einen oder anderen Übung spielt auch die Position des Spielers eine Rolle, sodass der eine zum Beispiel mehr Sprints als der andere macht. Trotzdem gilt es, allen die gleiche Grundlage zu geben. Hat ein Spieler eine Verletzung am Bein, kann er dennoch seinen Oberkörper trainieren. Allgemein gesprochen beinhaltet Athletiktraining Kräftigung, Kondition, Ausdauer sowie fußballspezifische Trainingsmethoden. 

Wie eng ist die Absprache mit Cheftrainer Frank Schmidt?
Die Absprache mit Frank ist sehr eng. In Heidenheim herrscht dahingehend ein sehr guter Austausch – als ich mich letztens auf einer Tagung mit Fitnesstrainern unterhalten habe, wurde mir das wieder bestätigt. Unser Cheftrainer sucht den Austausch, hakt nach und hinterfragt. Ich kenne ihn schon sehr lange, wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Die Kommunikation mit unseren beiden Ärzten Dr. Mathias Frey und Dr. Rudi Erben sowie den Physiotherapeuten Johannes Gessler und Marc Weiss verläuft auch bestens. Wir profitieren voneinander. Es gibt beispielsweise Infogruppen, in denen der Gesundheitsstand der Spieler festgehalten wird, somit sind wir alle auf dem gleichen Wissensstand. 

Inwiefern haben sich die Anforderungen an Deine Arbeit verändert?
Die Ansprüche werden immer größer, je erfolgreicher du bist. Fußball ist ein dynamisches Geschäft, wenn du dich nicht weiterentwickelst, wirst du überholt. Es muss aber um Qualität, nicht um Quantität gehen. Das eigene Engagement muss größer werden, die Professionalität muss zunehmen. Nur mehr zu tun macht niemanden erfolgreicher. Auch aus einer schlechten Ausgangslage kann man immer etwas Gutes herausziehen: Wir haben u.a. durch die vielen Verletzungen in der ersten Mannschaft mehr Jugendspieler hochgezogen, sodass sie Erfahrung bei uns im Training sammeln können.

Wie kann sich der Verein, aber auch Deine Arbeit in der Zukunft weiterentwickeln?
Es ist einfach eine sehr schöne Geschichte, die der FCH bisher geschrieben hat. Diese Geschichte kann auch noch weitergehen, sie ist aber abhängig von dem, was wir machen. Ich bin mir sicher, dass wir nächstes Jahr noch stärker sein werden, die Mannschaft arbeitet täglich daran sich in allen Bereichen zu verbessern