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Der Aufstieg in die 2. Bundesliga jährt sich zum dritten Mal

19. April 2017 | Kategorie: FCH News

Gerade hat Philip Heise den Ausgleich in Elversberg erzielt. Knapp 40 Minuten später ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt.

Heute vor exakt drei Jahren hieß es für den 1. FC Heidenheim 1846 „Zweite Liga wir kommen!“. 
Nach einem kuriosen Spiel gegen die damals abstiegsgefährdete SV Elversberg löste der FCH vorzeitig das Ticket für die zweithöchste deutsche Spielklasse.


Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Bei einem Erfolg gegen die Saarländer würden die Rot-Blau-Weißen als erster direkter Aufsteiger ins Unterhaus feststehen. Womit jedoch keiner gerechnet hatte: Der damalige Tabellensiebtzehnte traf bereits in der ersten Minute ins Schwarze und versetzte den Spitzenreiter der 3. Liga in einen Schockzustand. Die FCH Defensive befand sich mit Spielbeginn wahrlich in einer Tiefschlafphase. SVE Abwehrmann Marc Gross bediente den freistehenden Felix Luz, der die SV Elversberg mit einem sehenswerten Volleyschuss ins lange Eck in Führung brachte.

Zwar verzeichnete der FCH ein deutliches Ballbesitzplus, wusste jedoch kaum etwas Gewinnbringendes mit dem Leder anzufangen. Ein Strafstoß hätte die Rot-Blau-Weißen wieder ins Spiel bringen können. Nachdem Lukas Billick den ehemaligen Zweitliga-Torschützenkönig Michael Thurk im Sechzehnmeterraum leicht am Arm zerrte, rückte Schiedsrichter Florian Badstübner in den Mittelpunkt: Der Unparteiische entschied auf Strafstoß und ermöglichte dem FCH die große Ausgleichschance. Doch der damals 28-jährigen Kapitän Marc Schnatterer fand im Elversberger Schlussmann Kenneth Kronholm seinen Meister. Weil Michael Thurk mit einem Platzverweis nach einer Tätlichkeit mit dem Halbzeitpfiff vom Platz flog, rannte der Spitzenreiter mit Beginn des zweiten Durchgangs nicht nur einem Rückstand hinterher sondern musste auch die numerische Unterlegenheit gegenüber den Saarländern kompensieren.

Auch in Unterzahl dominierte die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt weiterhin klar das Spielgeschehen und belohnte sich mit dem herbeigesehnten Ausgleichstreffer: Philip Heise, der mittlerweile bei Dynamo Dresden unter Vertrag steht, traf sechs Minuten nach Wiederbeginn per 30-Meter-Freistoß über die Mauer. Zwar nahmen die Rot-Blau-Weißen in der Folgezeit etwas Geschwindigkeit aus der Partie, so erlangten die Saarländer bis Spielende dennoch keine entscheidende Kontrolle mehr über die Begegnung.

Mit dem Bewusstsein, dass RB Leipzig weiterhin gegen Darmstadt 98 führte und ein Remis zum Aufstieg reichen würde, sicherte der FCH in der Schlussphase den Punktgewinn und ließ im Waldstadion an der Kaiserlinde nichts mehr anbrennen. Gebannt klebten die Fans und Vereinsvertreter nach Spielschluss am Radio oder Telefon - noch lief das Parallelspiel in Leipzig. 

Als Pressesprecher Markus Gamm, umringt vom Mannschaftskreis an der Mittellinie, die frohe Kunde per Telefon erhielt und Vollzug melden konnte, brachen bei den Rot-Blau-Weißen alle Dämme. Das Tor zum Gästebereich wurde geöffnet, zahlreiche FCH Fans strömten freudetrunken auf das Spielfeld und feierten gemeinsam mit der Mannschaft diesen historischen Tag.

Statistik zum Spiel

SV Elversberg: Kronholm – Gross, Billick, Itoua, Wolf – Gyasi, Jungwirth, Rohracker (80. Göcer), Zimmermann (46. Pinheiro), Salem – Luz (90. Zimmer) Trainer: Roland Seitz

FCH: Sabanov – Strauß, Göhlert, Wittek, Heise – Griesbeck, Titsch-Rivero, Bagceci (73. Reinhardt), Schnatterer (87. Sauter) – Morabit (90. + 2 Sökler), Thurk Trainer: Frank Schmidt

Tore: 1:0 Luz (1.), 1:1 Heise (53.)

Gelbe Karten: Zimmermann, Jungwirth, Salem, Itoua – Wittek

Rote Karte: -, Thurk (45.)

Besondere Vorkomnisse: Kronholm hält Foulelfmeter von Schnatterer (28.)

Schiedsrichter: Florian Badstübner

Zuschauer: 1.886 (Waldstadion an der Kaiserlinde)