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1. FC Kaiserslautern: Die "Roten Teufel" melden sich zurück!

22. September 2016 | Kategorie: FCH News

Der traditionsreiche FCK ist bislang schwer in die Saison gestartet – überzeugte aber zuletzt während der laufenden "englischen Woche"

 

Fritz Walter selig hätte es wohl kaum für möglich gehalten, dass sich seine Kicker vom Betzenberg irgendwann einmal in der 2. Liga gegen Ende der Tabelle wiederfinden würden. Und doch ist das für den ruhmreichen 1. FC Kaiserslautern nach den ersten Spieltagen der laufenden Saison bittere Realität. Der 0:4-Klatsche gleich im ersten Heimspiel gegen den Absteiger Hannover 96 folgten zwei Unentschieden in Würzburg und gegen die Fortuna aus Düsseldorf, um dann in Sandhausen und zuhause gegen den VfB Stuttgart wieder völlig leer auszugehen. Positiv: Am Mittwochabend schlug der FCK zuhause Dynamo Dresden, dank starker Leistung, mit 3:0. Es war der in der Pfalz sehnlich erhoffte Befreiungsschlag.

 

Dennoch: Für einen Traditionsverein wie den 1. FC Kaiserslautern kann ein solcher Saisonstart schon als problematisch gewertet werden. Denn immerhin gehörten die Pfälzer über viele Jahrzehnte hinweg zu den ganz großen Namen im deutschen Fußballgeschehen. Bis dann der Glanz doch etwas verblasste, als sich die Kicker vom Betzenberg seit 2006 immerhin für acht Spielzeiten mit der für sie recht ungewohnten 2. Bundesliga anfreunden mussten, unterbrochen von einer kurzen Rück- kehr ins Oberhaus von 2010 bis 2012. Denn der 1. FC Kaiserslautern hat nach dem 2. Weltkrieg eigentlich im- mer ganz oben mitgespielt. Das war schon zu Oberliga-Zeiten so, als der FCK mit den legendären 1954er-Welt- meistern Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel und dem beinharten Werner Liebrich in den Jahren 1951 und 1953 deutscher Meister wurde und sich dazu noch drei Mal die Vizemeisterschaft holte.

 

Mit dieser Erfolgsstatistik im Rücken gehörte der 1. FC Kaiserslautern 1963 ganz selbstverständlich zu den Gründungsmitgliedern der 1. Bundesliga, die er dann 35 Jahre lang durchgehend bereicherte und sich 1991 die dritte deutsche Meisterschaft sicherte. Nach der Saison 1995/96 dann der Tiefschlag mit dem ersten Abstieg aus der Bundesliga. Ein Jahr später gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg und darauf 1998 der sensationelle Gewinn der damit vierten deutschen Meisterschaft.

 

In der jüngeren Vergangenheit war für die „Roten Teufel“ nun vorwiegend die 2. Liga angesagt, wobei in den Spielzeiten von 2012 bis 2015 der Wiederaufstieg nur denkbar knapp verfehlt wurde. In der Saison 2012/13 scheiterte der FCK in der Relegation an 1899 Hoffenheim, und in den beiden folgenden Jahren reichte es immerhin jeweils zum 4. Tabellenplatz, während in der vergangenen Spielzeit nur noch ein Platz im Mittelfeld heraussprang.

 

Für die laufende Saison war nun der große Umbruch das Thema. Trainer Tayfun Korkut ersetzte nicht nur den glücklosen Konrad Fünfstück, auch rund die Hälfte des Spielerkaders wurde ausgetauscht. Offensichtlich fehlte aber bisher noch das richtige Zusammenspiel, um die Mannschaft wieder nach vorn zu bringen. Bis zum vergangenen Mittwochabend, man frage nach bei Dynamo Dresden...