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St. Pauli: Angeschlagene Gegner sind oft die gefährlichsten!

23. November 2016 | Kategorie: FCH News

Der als Aufstiegskandidat gestartete FC St. Pauli sitzt tief im Tabellenkeller fest und braucht dringend Punkte.

Da hat Ewald Lienen mit seinen Kiezkickern in der vergangenen Spielzeit für viele überraschend lange Zeit an den Aufstiegsplätzen geschnuppert, hat letztlich in der Abschlusstabelle einen ehrenvollen 4. Platz eingefahren – und in der laufenden Saison nun dieses: Mit mageren sechs Punkten aus 13 Spielen und einem Torverhältnis von 8:21 haben die Hamburger den für sie schlechtesten Saisonstart aller Zeiten hingelegt, was logischerweise die Rote Laterne der Liga zur Folge hat.

Erst einmal gab es für die Pauli-Fans Grund zum jubeln, und zwar nach dem 2:1-Heimsieg am 4. Spieltag gegen Arminia Bielefeld. Die weiteren drei Punkte auf dem Konto resultieren aus den unentschieden gestalteten Partien beim Karlsruher SC sowie zu Hause gegen 1860 München und den 1. FC Nürnberg. Für den Rest der bisherigen Begegnungen war dann aber durchweg Tristesse angesagt, wenngleich die Niederlagen fast immer recht knapp ausfielen und die beiden letzten Spiele in Würzburg und gegen Fortuna Düsseldorf zu allem Unglück jeweils noch durch ein Eigentor der Paulianer aus der Hand gegeben wurden. Offensichtlich hat sich die zu Saisonbeginn mit jeweils zehn Zu- und Abgängen neu formierte Mannschaft noch nicht so richtig gefunden, nachdem unter anderen mit Marc Rzatkowski, Ante Budimir, Lennart Thy, Enis Alushi oder auch John Verhoek prägende Spielerpersönlichkeiten den Club verlassen hatten und die Neuen wie Aziz Bouhaddouz oder Cenk Sahin wohl erst ins Team finden müssen.

Sollte sich der FC St. Pauli nicht doch noch aus der Abstiegsnot retten können, wäre das für die 2. Bundesliga ein herber Verlust. Denn immerhin haben die Hamburger ein Stück deutsche Fußballgeschichte mitgeschrieben und konnten sich in der Vergangenheit auch wiederholt in der Bundesliga beweisen. Erstmals gelang der Aufstieg in die Königsklasse im Jahr 1977, dem aber der tiefe Fall bis in die drittklassige Oberliga Nord folgte. Bundesligaluft schnupperten die Kiezkicker später noch von 1988 bis 1991, von 1995 bis 1997 sowie für jeweils ein Jahr in den Spielzeiten 2001/02 und 2010/11. Insgesamt spielte der Hamburger Kult-Club innerhalb der letzten fünf Jahrzehnte acht Jahre in der Bundesliga, über 30 Mal in der zweithöchsten Spielklasse und 10 Mal war dann auch Drittklassigkeit angesagt.

In den bisherigen vier Zweitligapaarungen zwischen dem FCH und dem FC St. Pauli ging unser Team 3 Mal erfolgreich vom Platz. Wie aber jeder weiß, sind oft die angeschlagenen Gegner die gefährlichsten.