25. Spieltag: Vor 14.000 Zuschauern in der Voith-Arena gewinnt der FCH am Sonntagnachmittag völlig verdient gegen den FC St. Pauli.
Das war ein Ausrufezeichen gegen eines der Top-Teams der 2. Bundesliga. Dank einer großartigen Mannschaftsleistung sorgte der 1. FC Heidenheim 1846 gegen den Aufstiegskandidaten FC St. Pauli für einen erfolgreichen Abschluss der „englischen Woche“. Mit Denis Thomalla (73.) und Bard Finne (83.) trafen diesmal gleich beide FCH Winter-Neuzugänge.
Im Vergleich zum Auftritt unter Woche in Leipzig hatte FCH Cheftrainer Frank Schmidt indes seine Startelf auf vier Positionen verändert. Der wiedergenesene Zimmermann (nach Zahnschmerzen), Griesbeck (Gelbsperre abgesessen), Schnatterer und Morabit (zurück nach Muskelfaserriss) standen für Müller, Titsch-Rivero, Halloran und Reinhardt zunächst auf dem Feld.
Die Partie begann mit Heidenheimer Powerplay vom Anpfiff weg. Nach zwölf Sekunden brachte Arne Feick eine gute Hereingabe vor St. Paulis Tor, die Denis Thomalla nur knapp verpasste. Alles in allem gehörten die ersten Minuten klar den FCH Profis, die immer wieder versuchten den in dieser Saison so starken Hamburger Abwehrriegel zu knacken. So ergab sich in der 4. Minute die nächste große Möglichkeit durch Robert Leipertz, dessen Schuss allerdings von St.Pauli-Keeper Himmelmann entschärft werden konnte. In der Folge blieb der FCH spielbestimmend und kontrollierte die Partie weiterhin.
Erst nach 24 Minuten konnten die Gäste offensiv ihre erste Duftmarke setzen, als es Rzatkowski von der Mittellinie aus versuchte. Der Ball ging nur knapp neben den Kasten. Es sollte ein Hallo-Wach-Erlebnis für den Gegner werden. St. Pauli gewann nun mehr Spielanteile und hätte sich in diese Phase beinahe durch Alushi dafür belohnt, dessen Distanzversuch jedoch zum Glück am Pfosten abprallte. Im Anschluss an diese Aktion fand der FCH aber ins Spiel zurück und erarbeite sich vorne wieder Torraumszenen. Bestes Beispiel dafür: Kurz vor der Pause setzte sich Marc Schnatterer (43.) mit einem Solo durch und schlenzte den Ball aus 16 Metern nur knapp über das Gehäuse.
Zur Pause wechselte lediglich Gäste-Coach Ewald Lienen, der John Verhoek für Picault brachte. Bitter: Der Stürmer, der ab Sommer bereits für zwei Jahre beim FCH unterschieben hat, knickte unglücklich um und musste kurz darauf schon wieder verletzungsbedingt vom Feld.
Im zweiten Spielabschnitt steigerte sich die Mannschaft um Trainer Frank Schmidt im Vergleich zur bereits guten ersten Halbzeit nochmals. Man blieb dominant und spielte sich weiter Chancen heraus, die eigentlich schon früher zur Führung hätten auseichen müssen. Großes Pech in der 53. Minute: Nach einem Kopfball von Leipertz ließ Himmelmann den Ball genau vor Kraus’ Füße abprallen, der den Ball nochmals auf Beermann querlegte. Der Innenverteidiger kam zwar aus nächster Nähe zum Schuss, St.Paulis Ziereis konnte mit letzter Kraft jedoch noch vor der Linie klären.
Dafür belohnte sich der FCH rund zwanzig Minuten später für eine fantastische Mannschaftsleistung im zweiten Durchgang. Nach einem Distanzschuss von Leipertz ließ Himmelmann nach vorne abklatschen. Denis Thomalla (73.) schaltete gedankenschnell und hämmerte aus spitzem Winkel die Kugel zur 1:0-Führung in die Maschen Auch nach dem Tor blieben die Hausherren die überlegene Mannschaft und legten schnell nach. Durch einen in der 81. Minute famos zu Ende kombinierten Konter entschied der FCH die Begegnung. Leipertz leitete den Gegenstoß durch einen Pass auf Schnatterer ein, der den völlig freien Tosrchützen Bard Finne in der Mitte bedienen konnte. Es war das Pflichtspieltreffer-Debüt für den 21-jährigen norwegischen Winter-Neuzugang gewesen. Beim 2:0-Endstand blieb es letztlich auch.
Nach drei Spielen binnen einer Woche gönnt FCH Cheftrainer Frank Schmidt seiner Mannschaft nun zwei freie Tage. Ab Mittwoch startet dann die Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel. Kommenden Sonntag, 13. März 2016 (13.30 Uhr), gastiert der 1. FC Heidenheim 1846 beim Karlsruher SC zum Baden-Württemberg-Derby.
Statistik zum Spiel
FCH: Zimmermann – Strauß, Kraus, Beerman, Feick – Leipertz (83. Titsch-Rivero), Griesbeck, Theuerkauf, Schnatterer (86. Skarke) – Thomalla, Morabit (67. Finne)
St. Pauli: Himmelmann – Hornschuh, Ziereis, Sobiech, Buballa (82. Keller) – Rzatkowski, Alushi – Picault (46. Verhoek (60. Choi)), Buchtmann, Dudziak – Thy
Tore: 1:0 Thomalla (71.). 2:0 Finne (81.)
Gelbe Karte: Buballa
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 14.000