Auch mit einer solchen Bilanz lässt es sich in der 2. Bundesliga offensichtlich ganz gut leben. Denn immerhin hat der Aufsteiger mit aktuell 28 Punkten auf der Haben-Seite ein zehn Punkte-Polster zum unteren Relegationsplatz und nur einen Zähler weniger als unser FCH eingefahren.
Recht gute Aussichten also für Norbert Meier und seine Truppe von der Bielefelder Alm, in dieser Saison die Liga zu halten, nachdem es in der Vergangenheit für den langjährigen Bundesligisten ja doch hin und wieder nur zur Drittklassigkeit reichte. So auch in den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13, als die Arminia viermal die Klingen mit dem FCH in der 3. Liga kreuzte. Dreimal ging seinerzeit der FCH als Sieger vom Platz, nur einmal gelang den Arminen im Heimspiel mit 1:0 ein Dreier.
In der Hinrunde der laufenden Saison gab es auf der Bielefelder Alm – wie könnte es anders sein – ein 0:0-Unentschieden, und für die Arminia war es am sechsten Spieltag bereits das vierte Remis, dem im direkten Anschluss gleich noch vier weitere Punkteteilungen in Freiburg bzw. Nürnberg und zu Hause gegen Bochum und die Münchener Löwen folgen sollten.
Der Start in die Rückrunde mit zwei knappen Siegen beim FSV Frankfurt und in Duisburg hat die Arminia-Fans, die das Auf und Ab ihres Teams seit Jahrzehnten gewöhnt sind, mit Sicherheit wieder hoffnungsvoll gestimmt. Denn im Jahr 1970 erstmals in die 1. Bundesliga aufgestiegen, ging es für die Ostwestfalen fortan im Fahrstuhl beharrlich mal rauf und mal runter. Insgesamt sieben Mal schafften sie bisher immer wieder den Aufstieg in die höchste Spielklasse und sind damit gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg die absoluten „Rekordaufsteiger“ in die 1. Liga. Dort behauptete sich Arminia Bielefeld zusammengenommen 17 Jahre hinweg, wobei die längsten Intervalle von 1980 bis 1985 sowie von 2004 bis 2009 jeweils für fünf Jahre anhielten. Ihren Tiefpunkt erreichten die Arminen 1988, als sie für die folgenden sechs Jahre in die Oberliga Westfalen abrutschten. Dann allerdings ging es in einem beeindruckenden Durchmarsch steil nach oben: Innerhalb von nur drei Jahren hatte man unter dem Trainer Ernst Middendorp das Wunschziel 1. Bundesliga endlich wieder erreicht.
Das Oberhaus dürfte derzeit für Arminia Bielefeld allerdings noch in weiter Ferne liegen. Als ernsthafter Zweitliga-Gegner werden uns die Arminen um Florian Dick, Christopher Hemlein und Christopher Nöthe am Sonntag aber sicher alles abfordern.