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In dieser Saison soll's für die 'Löwen' besser laufen

23. Juli 2015 | Kategorie: FCH News

In der vergangenen Saison kamen die „Sechzger“ ja gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon. Nach einer enttäuschenden Spielzeit fand sich die Mannschaft in der Abschlusstabelle schließlich auf Platz 16 und musste damit in zwei Relegationspartien gegen Holstein Kiel um den nervenaufreibenden Verbleib in der Zweitklassigkeit kämpfen. Nach einem torlosen Remis in Kiel konnte dann im Rückspiel mit einem 2:1-Sieg der befürchtete Absturz in die 3. Liga doch noch verhindert werden.

Ein solches Horror-Szenario wäre für ältere 60er-Fans auch kaum vorstellbar gewesen, denn immerhin gab es für die „Sechzger“ absolut glorreiche Zeiten, die insbesondere mit dem Namen Max Merkel verbunden sind. Er hatte die Mannschaft im Jahr 1961 als Cheftrainer übernommen und führte sie 1963 zur Meisterschaft in der Oberliga Süd, wodurch die „Löwen“ zu den Gründungsmitgliedern der in jenem Jahr etablierten Bundesliga gehörten.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Schon 1964 wurde der Verein durch ein 2:0 im Finale gegen Eintracht Frankfurt zum zweiten Mal nach 1942 DFB-Pokalsieger, kam ein Jahr später ins Endspiel des Europapokals der Pokalsieger, das dann allerdings mit 0:2 gegen West Ham United verloren ging. Das konnte die Merkel-Truppe um Spieler wie Rudi Brunnenmeier oder das Torhüter-Unikum Petar „Radi“ Radenkovic nicht daran hindern, in der Saison 1965/66 noch einen draufzulegen. In einem rasanten Schlussspurt sicherten sich die „Löwen“ die erste und bis heute einzige deutsche Meisterschaft.

1967 noch einmal deutscher Vizemeister, folgte nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit eine Achterbahnfahrt zwischen UEFA-Pokal und Regionalliga, bevor dann von 1994 bis 2004 zehn durchgehende Bundesligajahre gesichert werden konnten. Seit 2004 mühen sich die „Löwen“ nun in der 2. Bundesliga, irgendwann doch wieder zu altem Glanz zurückzufinden.

In der neuen Saison wollen die Münchner das Krisenjahr 2014/15 möglichst schnell vergessen machen. Trotz der nach wie vor bestehenden Unruhe im Verein dürfte es Trainer Torsten Fröhling gelingen, ein kampfstarkes Team zu formen, wenngleich mit Ausnahme des Abgangs von Julian Weigl ganz große personelle Veränderungen ausgeblieben sind. Bisher bekannte Zugänge sind Milos Degenek vom VfB Stuttgart II, Romuald Lacazette von Paris Saint-Germain II, Rodnei von RB Leipzig und drei Spieler aus der eigenen Jugend. Lassen wir uns also überraschen, wie der Saisonauftakt gegen diesen schwer einzuschätzenden Gegner gelingt.