Eigentlich war es ja das Ziel der Fortuna, möglichst rasch wieder den Weg zurück ins Oberhaus des deutschen Fußballs zu finden und zu Beginn der Saison sah das auch gar nicht so schlecht aus für die Düsseldorfer. Nach den letzten Heimniederlagen gegen Erzgebirge Aue und am vergangenen Sonntag gegen Nürnberg ist der Abstand auf den Relegationsplatz nun aber bereits auf sechs Punkte angewachsen, was Trainer Oliver Reck schließlich den Job kostete. U23-Coach und Interimstrainer Taskin Aksoy soll es nun richten. Punktesammeln ist jetzt also für den Traditionsverein, der zum ersten Mal in Heidenheim antritt, absolut angesagt.
Und Tradition hat die Fortuna, die in den 120 Jahren ihres Bestehens aber auch alle Höhen und Tiefen im deutschen Fußballgeschehen durchlaufen hat. 1895 gegründet, spielte Fortuna Düsseldorf seit den 1920er Jahren fast ausschließlich in der damals höchsten Spielklasse im Westdeutschen Spielverband und konnte dann im Jahr 1933 mit dem Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft ihren bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte verbuchen.
In der Nachkriegszeit platzierten sich die Düsseldorfer zumeist im Mittelfeld der Oberliga West, sodass bei Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 die Qualifikation nicht glückte. Der Aufstieg klappte dann aber erstmals 1966, wenngleich es nach nur einer Spielzeit wieder nach unten ging.
Der erfolgreichste Zeitabschnitt für die Fortuna waren ohne Zweifel die Jahre zwischen 1971 und 1987 mit 16 Jahren ununterbrochener Erstliga-Zugehörigkeit. 1979 und 1980 sicherte man sich damals den DFB-Pokal und erreichte 1979 sogar das Finale des Europapokals der Pokalsieger, das man allerdings gegen den FC Barcelona nach Verlängerung knapp mit 3:4 verlor.
Nach 1987 folgte dann eine rasante Berg-und-Tal-Fahrt zwischen Bundesliga und als absoluten Tiefpunkt sogar einem Jahr in der Viertklassigkeit. Für die Saison 2012/13 gelang der Fortuna noch einmal der Sprung ins Oberhaus, wohin man natürlich nur allzu gern wieder zurückkehren würde und mit diesem prominent besetzten und erfahrenen Kader fast müsste.
Der FCH hat sich in der Vorrunde zum allerersten Mal mit Fortuna Düsseldorf gemessen und musste dabei eine unglückliche 2:3-Niederlage in der Esprit-Arena einstecken. Torschützen für die Hausherren waren Charlison Benschop und Joel Pohjanpalo, die man wohl auch am Sonntag besonders im Auge behalten sollte.