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3:3 - Nach Rückstand erbarmungslos zurückgeschlagen!

01. März 2014 | Kategorie: FCH News

27. Spieltag: Gegen die Stuttgarter Kickers gelingt dem FCH eine unfassbare Aufholjagd

 

Was für eine beeindruckende Moral: Der 1. FC Heidenheim 1846 sichert sich im Württemberg-Derby bei den Stuttgarter Kickers, trotz zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand, am Ende noch einen Zähler. Soriano (10.), Leutenecker (47.) und Marchese (53.) hatten die Gastgeber vor 6360 Zuschauern im Gazi-Stadion in Front geschossen, ehe die Rot-Blau-Weißen binnen weniger Minuten durch Tim Göhlert, (56.), Florian Niederlechner (58.) und Michael Thurk (67.) eiskalt zurückschlugen. Damit beendet der FCH die Heimserie der Kickers von acht Siegen in Folge und bleibt selbst in der 15. Partie hintereinander ungeschlagen

 

Vor der Begegnung war Cheftrainer Frank Schmidt, auf Grund der Gelbsperren von Mathias Wittek und Smail Morabit, wieder gezwungen auf mehreren Positionen umzustellen. Im 4-1-4-1-System rückte Daniel Vier neu in die Innenverteidigung, in der Mittelfeldreihe begann außerdem Christian Sauter zentral neben Julius Reinhardt und Sven Sökler startete auf der rechten Außenbahn. Auf der Bank nahmen Rouven Sattelmaier, Marc Endres, Robert Strauß, Alper Bagceci, Marcel Titsch-Rivero, Paddy Mayer und Michael Thurk Platz.

 

Die Saison-Rekordkulisse auf der Waldau, mit rund 1000 Anhänger von der Brenz, sorgt vom Anpfiff weg für prächtige Derby-Atmosphäre. Die erste Chance der Begegnung gehörte sogleich dem FCH. Kapitän Marc Schnatterer visierte mit seinem strammen 20-Meter-Schuss das linke untere Eck an, doch SVK-Schlussmann Daniel Wagner parierte. Quasi im Gegenzug präsentierte sich das Team von Coach Horst Steffen erstmals vor dem Gehäuse von 1846-Keeper Erol Sabanov – und das effizient. Nach Flanke von Marco Calamita vollstreckte Elia Soriano in der 10. Minute zur Führung für die Hausherren. Kaltstart für den FCH, der in der Folge nicht wirklich ins Spiel fand. Die Stuttgarter zeigten sich zunächst aggressiver, zweikampf- und laufstärker. Folge: Beinahe das zweite Gegentor durch Soriano (16.), der per Kopf zum Glück aber nur die Latte traf.

 

Erst nach gut zwanzig Minuten nahmen die Kickers etwas Tempo raus. Die Heidenheimer ließen nun kontrollierter die Kugel durch die eigenen Reihen laufen und versuchten ihr gewohnt sicheres Kombinationsspiel aufzuziehen. Sebastian Griesbeck (32. Distanzversuch) und Christian Sauter (37. Kopfball nach Ecke) sorgten für Offensivszenen. Insgesamt fehlten weiter die zwingenden Möglichkeiten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Tim Göhlert sogar doppelt klären: Erst spitzelte er Badiane gerade noch rechtzeitig den Ball vom Fuß, kurz darauf blockte er einen Marchese-Schuss mit dem Kopf ab.

 

Nach dem Seitenwechsel rechneten alle mit einem wieder erstarkten FCH. Es kam jedoch ganz bitter. Zwei Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff nutzten die Kickers , in Person von Fabio Leutenecker (47.), eine Unaufmerksamkeit in der Heidenheimer Hintermannschaft zum zweiten Treffer des Tages. Sechs Minuten später baute Enzo Marchese (53.) aus der Distanz die Stuttgarter Führung auf 3:0 aus.

 

Ein scheinbar fast uneinholbarer Vorsprung dachte wohl so manch einer im Gazi-Stadion – bis zur 56. Minute! Denn was folgte, war unglaublich. Eine Schnatterer-Ecke verwertete Tim Göhlert (56.) per Kopf zum 1:3-Anschlusstreffer, der einen Ruck durch die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt gehen ließ. Der Glaube an die - in dieser Saison schon so oft bewiesene - Stärke war zurück. Wenig später bekam Wagner einen Schnatterer-Schuss nicht aus der Gefahrenzone geklärt, woraufhin Florian Niederlechner (58.) auf 2:3 verkürzte. Die Partie war quasi auf den Kopf gestellt. Die Kickers agierten plötzlich vollkommen verunsichert, während der FCH von unbändigem Willen getrieben auf den Ausgleich drängte – erfolgreich! Nach einer Malura-Flanke netzte Michael Thurk (67.), zur Halbzeit eingewechselt, mit einem Direktabnahme-Drehschuss traumhaft zum 3:3-Ausgleich ein. Keine 15 Minuten hatten die Rot-Blau-Weißen gebraucht, um den Drei-Tore-Vorsprung der Landeshauptstädter zu egalisieren.

 

Der FCH wollte jetzt, lautstark vom eigenen Anhang angetrieben, noch mehr. Beste Möglichkeit: Sebastian Griesbecks (75.) Versuch aus 20 Metern. Die Kugel schlug aber leider nur knapp neben dem Tor ein. Auch die Kickers warfen gegen Ende nochmals alles nach vorne, was zu einem offenen Schlagabtausch führte. Am Ende dieses verrückten Württemberg-Derbys blieb es jedoch beim 3:3.

 

In der Tabelle kann der 1. FC Heidenheim 1846 als souveräner Tabellenführer nach dem 27. Spieltag jetzt 61 Punkte aufweisen. Am kommenden Samstag, 08. März 2014, empfängt die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt dann den Halleschen FC auf dem heimischen Schlossberg. Anpfiff in der Voith-Arena ist um 14 Uhr.

 

 

Statistik zum Spiel

 

Kickers: Wagner - Gerster , Fennell , Stein ,Baumgärtel - Leutenecker , Braun , Marchese , Calamita (82. Edwini-Bonsu) - Soriano (72. Ivan), Badiane (60. Müller)

 

FCH: Sabanov – Malura, Göhlert, Vier, Heise – Griesbeck – Sökler (46. Thurk), Reinhardt, Sauter (76. Bagceci), Schnatterer – Niederlechner

 

Tore: 1:0 Soriano (10.), 2:0 Leutenecker (47.), 3:0 Marchese (53.), 3:1 Göhlert (56.), 3:2 Niederlechner (58.), 3:3 Thurk (67.)

 

Gelbe Karten: Fennell, Marchese, Baumgärtel, Müller, Bagceci

 

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)


Zuschauer: 6360