9. Spieltag: Der 1. FC Heidenheim 1846 gewinnt vor 7003 Zuschauern auswärts beim Halleschen FC mit 1:0
„90 Minuten hellwach sein bei der Arbeit, die wir in der Defensive verrichten müssen“, hatte Cheftrainer Frank Schmidt von seiner Mannschaft unter der Woche gefordert. Seine Spieler setzten es um – mit zählbarem Erfolg. Den entscheidenden Treffer des Tages im Erdgas-Sportpark erzielte Marcel Titsch-Rivero in der 17. Minute. Durch den 1:0-Auswärtssieg gegen den Halleschen FC spielt der 1. FC Heidenheim 1846 bereits zum sechsten Mal in dieser Saison zu Null.
In seiner Startformation hatte Frank Schmidt keinerlei Veränderungen vorgenommen. Er vertraute auf die bewährte Elf, die zuletzt gegen die Stuttgarter Kickers begonnen hatten. Smail Morabit kehrte nach Verletzungspause erstmals in den 18er-Kader zurück. Außerdem nahmen Rouven Sattelmaier, Marc Endres, Dennis Malura, Florian Krebs, Alper Bagceci und Paddy Mayer auf der Bank Platz.
Die Partie startete schwungvoll. Die ersten Höhepunkte ließen nicht lange auf sich warten. Nach zwei Zeigerumdrehungen sorgte ein scharf getretener Schnatterer-Freistoß schon für Verwirrung bei den Hallensern. Den ersten Schuss für den FCH gab Robert Strauß (10.) ab, verzog jedoch. Auf der Gegenseite sorgte Schick für ein Ausrufezeichen der Gastgeber. 1846-Keeper Erol Sabanov fischte mit einer überragenden Flugeinlage den Ball aus dem linken Eck. Nach der anschließenden Ecke grätschte Sebastian Griesbeck im entscheidenden Moment in den Versuch von Halles Akaki Gogia. Der HFC wurde – permanent vom eigenen Publikum nach vorne gepeitscht – in dieser Phase etwas stärker.
Die Heidenheimer 1:0-Führung fiel daher schockierend für den HFC-Anhang. Ein Freistoß von Marc Schnatterer, aus rund 30 Metern auf der linken Seite, fand den Kopf von Marcel Titsch-Rivero (17.), der ins lange Eck verlängerte. Halle musste diesen Schock kurz verdauen, fing sich aber wieder und blieb besonders nach Standardsituationen gefährlich. Doch Franke (23.) vergab und Göhlert klärte im entscheidenden Moment gegen den einschussbereiten Torjäger Timo Furuholm (25.). Erst nach knapp einer halben Stunde beruhigte sich die Begegnung so langsam. Sven Sökler prüfte allerdings vor der Pause noch Pierre Kleinheider im Kasten des Halleschen FC mit einem sehenswerten Freistoß. Mit dem 1:0-Vorsprung ging es in die Kabine.
Der zweite Durchgang begann mit leichtem Regenschauer und einer guten Möglichkeit für den FCH. Tim Göhlerts Kopfball landete knapp neben dem Pfosten. Die beste Chance für Halle hatte Daniel Ziebig in der 52. Minute, der die Kugel im Heidenheimer Strafraum zunächst annahm, zum Glück aber am Gehäuse vorbeischob. Wenig später ließen die Rot-Blau-Weißen mit einer starken Kombination auch wieder aufhorchen. Philip Heise bediente mit einem langen Ball Tim Göhlert, der im Sechzehner überlegt per Kopf ablegte. Julius Reinhardt (58.) zog direkt ab - daneben. Das 2:0 lag ihm auf dem Fuß.
Das Team von Frank Schmidt hatte nach gut einer Stunde Gegner und Partie im Griff. Offensiv sorgten vor allem temporeiche Spielverlagerungen für Betrieb in der Hallenser Hälfte, defensiv war der FCH stets in den entscheidenden Augenblicken konzentriert und aufmerksam. In den Zweikämpfen gab es keine Kompromisse. HFC-Stürmer Timo Furuholm blieb meist abgemeldet. Bis auf in der 82. Minute: Aus kurzer Distanz hatte der Finne die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch wieder war ein Heidenheimer rechtzeitig zur Stelle. Tim Göhlert kratzte den Ball noch von der Linie.
Der Hallesche FC warf in der Schlussphase zwar alles nochmals nach vorne, die beste Defensive der Liga – erst fünf Tore kassiert - wehrte sich jedoch bis zum Schlusspfiff und ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Der sechste Zu-Null-Sieg war perfekt.
Damit verteidigt der 1. FC Heidenheim 1846 seine Tabellenführung auch nach dem 9. Spieltag. Am kommenden Samstag, 21. September, empfängt die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt dann Preußen Münster auf dem Schlossberg. Anpfiff in der Voith-Arena ist um 14 Uhr.
Statistik zum Spiel
HFC: Kleinheider – Brügmann, Kojola, Franke, Ziebig – Zeiger (68. Merkel),Müller - Schmidt (73. Lindenhahn), Gogia, Schick (55. Bertram) - Furuholm
FCH: Sabanov – Strauß, Göhlert, Wittek, Heise – Reinhardt (90. Krebs), Griesbeck, Titsch-Rivero – Sökler (85. Bagceci), Schnatterer – Niederlechner (69. Mayer)
Tore: 0:1 Titsch-Rivero (17.)
Gelbe Karten: Bertram, Brügmann, Ziebig,Franke, Furuholm, Niederlechner
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Gerolzhofen)
Zuschauer: 7003